Seit 2003 ist Herbert Hainer Teil des Aufsichtsrates des FC Bayern, seit 2019 sitzt der ehemalige CEO der Adidas AG diesem sogar vor und ist zudem Präsident des deutschen Fußball-Rekordmeisters. Nun hat sich der Bayer zu wichtigen Themen rund um seinen Klub geäußert.
In den vergangenen Jahren hat sich der Fußball noch einmal verändert: Ablösesummen um 50 Millionen Euro oder mehr sind längst keine Ausnahme mehr, Klubs aus Saudi-Arabien locken die Stars des europäischen Kontinents mit enormen Gehältern. Zu den Herausforderungen, die diese Entwicklungen mit sich bringen, hat sich nun Bayern-Präsident Herbert Hainer im Interview mit der "Abendzeitung" geäußert.
"Grundsätzlich ist die größte Herausforderung: Der FC Bayern muss immer der FC Bayern bleiben", führt Hainer mit Blick auf die kommenden Jahre aus. "Wir müssen unseren FC Bayern-Weg gehen, ohne Großinvestoren wie andere internationale Topklubs weiter in der europäischen Spitze mitspielen."
Um das gewährleisten zu können, wird der FC Bayern seine Strategie künftig allerdings ändern müssen. Das stellte Hainer heraus.
FC Bayern will mehr auf den Campus setzen
"Aufgrund der permanent steigenden Transfersummen und Gehälter werden wir künftig noch stärker auf unseren FC Bayern Campus setzen, denn die Mischung macht es: Topstars wie Manuel Neuer und Harry Kane mit Eigengewächsen wie Aleks Pavlovic – und einem Jamal Musiala, der beim FC Bayern zu einem herausragenden Weltklassespieler gereift ist, er macht uns sehr glücklich: Hermann Gerland nennt ihn ein 'Jahrhunderttalent'", so Hainer, der am 03. Juli seinen 70. Geburtstag feiert.
Der Richtungswechsel zeichnet sich bereits stark ab. Unlängst verlängerten die Münchner mit den Eigengewächsen Pavlovic und Josip Stanisic sowie Offensiv-Juwel Mathys Tel. Bei den Verhandlungen um eine Vertragsverlängerung mit Alphonso Davies soll sich der FC Bayern zudem ein eindeutiges Gehaltslimit gesetzt haben.