Die bis ins EM-Turnier hinein anhaltende Kritik an Nationaltorhüter Manuel Neuer vom FC Bayern ist seinem Vereinskollegen und -konkurrenten Sven Ulreich ein Dorn im Auge.
"Ich habe schon im Freundes- und Familienkreis gesagt: 'Ich kann nicht nachvollziehen, warum in Deutschland über ihn diskutiert wird.' Wir erleben noch den größten Torwart aller Zeiten – das ist das Schönste! In anderen Ländern würde darüber nicht diskutiert werden, wenn er mal den Ball fallen lässt", sagte Ulreich der Münchner "AZ".
Neuer habe "das Torwartspiel weltweit auf eine andere Ebene gehoben", betonte der langjährige Ersatzkeeper des FC Bayern. "Deshalb sind diese Diskussionen unverständlich für mich. Manu spielt ein hervorragendes Turnier, auch gegen Ungarn hat er Weltklasse gehalten, dann dieser Ball von Xhaka – das macht er alles gut, und das müssen wir auch honorieren. Wir können froh sein, dass wir so einen Torwart im Tor haben."
Neuer wisse, wie er mit der Kritik umgehen müsse. "Aber natürlich ärgert einen das, gerade wenn man so viel geleistet und erreicht hat wie er, dass man sich dann dennoch für so etwas rechtfertigen muss."
Fußball-EM 2024: Lob für die deutsche Nationalmannschaft
Die Ernennung Neuers zur klaren Nummer eins vor dem vermeintlich formstärkeren Marc-André ter Stegen (FC Barcelona) war vor der Heim-Endrunde mit großer Skepsis begleitet worden. Im Turnier zeigte Neuer aber bislang starke Leistungen.
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Insgesamt mache es das DFB-Team "gut", lobte Ulreich. Die Elf von Bundestrainer Julian Nagelsmann habe sich "in das Turnier hineingearbeitet und auch die Euphorie hochgehalten. Nur gut, dass sie gegen die Schweiz so spät noch das 1:1 gemacht haben, damit die Euphorie auch da bleibt."
Die EM sei unter dem Strich bislang "ein gelungenes Turnier, mit viel Spaß, viel Freude und vielen Menschen auf den Straßen – und so soll es ja auch sein", ergänzte der 35-Jährige.
































