Mit sonderlich viel Selbstvertrauen ist Leroy Sané nicht zur Heim-EM gereist, dafür war seine Saison beim FC Bayern zu durchwachsen. Auch in der Nationalmannschaft präsentiert sich der Flügelspieler bislang äußerst bieder. Der frühere DFB-Auswahlspieler Thomas Helmer schlägt Alarm.
Schon vor dem ersten Turnierspiel war klar, dass Leroy Sané bei der Europameisterschaft nicht zur deutschen Startelf zählen wird. Bundestrainer Julian Nagelsmann setzt in der Offensive auf flexible Spielmacher wie Florian Wirtz und Jamal Musiala, Kapitän Ilkay Gündogan ist sowieso gesetzt.
Als Joker kommt Sané immerhin regelmäßig zum Einsatz, in allen Gruppenspielen wurde der Rechtsaußen im zweiten Durchgang reingeworfen. Eigenwerbung betrieb er dabei allerdings nicht.
"Leroy Sané hat bislang nicht überzeugt, wenn er eingewechselt wurde. Das muss man ehrlich so sagen, da hätte ich mehr erwartet", urteilte Ex-Nationalspieler Thomas Helmer im Interview mit der "Abendzeitung".
Es sei "klar", dass dem 28-Jährigen derzeit der "Rhythmus" fehle, merkte der Europameister von 1996 an: "Weil er zuvor angeschlagen war."
Hintergrund: Beim FC Bayern war Sané im Verlauf der Rückrunde öfter ausgefallen, eine Schambeinreizung setzte ihn wochenlang außer Gefecht.
Einer bärenstarken Hinserie mit acht Toren und zehn Vorlagen in der Bundesliga folgten nach dem Jahreswechsel nahezu keine Scorerpunkte mehr.
Helmer in Sorge um Wirtz: "Ein bisschen müde"
Dass Sané im DFB-Team nur zweite Wahl ist, liegt aber auch am spielfreudigen Offensiv-Trio Gündogan/Musiala/Wirtz. Wobei Letzterer gegen Ungarn (2:0) und die Schweiz (1:1) etwas abfiel.
"Mein Eindruck ist, dass Wirtz ein bisschen müde ist von der langen Saison. Leverkusen war in allen Wettbewerben bis zum Schluss dabei", lieferte Helmer eine mögliche Erklärung.
Im Achtelfinale gegen Dänemark wird der unter anderem vom FC Bayern umworbene Youngster wohl dennoch wieder von Beginn an auf dem Platz stehen - zumal sich Sané zuletzt nicht als gleichwertige Alternative hervortun konnte.




























