Majtie Kolberg zählt aus deutscher Sicht zu den positiven Überraschungen bei der Leichtathletik-Europameisterschaft in Rom. Nach ihrem starken Auftritt im Finale zeigte sie sich hocherfreut, nun geht der Blick in Richtung Paris.
Die deutsche 800-Meter-Läuferin Majtie Kolberg freut sich über den fünften Platz im EM-Finale. Vor allem: Die 24-Jährige lief in 1:59.87 Minuten ins Ziel, also erneut unterhalb der Zwei-Minuten-Marke. Erst im Halbfinale hatte sie für die große Überraschung gesorgt, als sie ihre drei Jahre alte Bestzeit auf 1:58,74 Minuten schraubte - und zugleich die Olympia-Norm erfüllte.
"Letztendlich bin ich schon wieder unter zwei Minuten gelaufen. Das habe ich in den letzten drei Jahren zweimal geschafft und jetzt zweimal innerhalb von zwei Tagen. Da kann ich nicht meckern", sagte Kolberg glücklich nach dem Rennen am Mittwochabend in der Mixed Zone des Olympiastadions von Rom.
Aus taktischer Sicht habe sie "nicht viel falsch gemacht". Anders als ihre Konkurrentinnen im Finale musste sie aber binnen weniger Tage mehrfach an ihr Leistungsmaximum gehen.
Kolberg fehlt nur wenig zu EM-Bronze: "Das zeigt, dass ich vorne mitlaufen kann"
Der Leichtathletin, die in Rom ihr erstes EM-Finale bestritt, fehlten sogar nur wenige Zehntel bis zum Podest. Top-Favoritin und Titelverteidigerin Keely Hodgkinson aus Großbritannien hatte sich nach 1:58,65 Minuten erneut Gold geholt, Silber gewann Gabriela Gajanova (1:58,79/Slowakei), Bronze ging an Anais Bourgoin (1:59,30/Frankreich).
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"Das zeigt, dass ich vorne mitlaufen kann. Bei der nächsten EM kann es vielleicht etwas nach vorne gehen", so Kolberg, die nun "ganz viel Motivation" mit nach Hause nimmt.
Eine konkrete Zielvorgabe für ihre ersten Olympischen Spielen wollte sich Majtie Kolberg so kurz nach ihrem Lauf im EM-Finale noch nicht setzen. Aber: "Bei Olympia soll nicht nach dem Vorlauf Schluss sein."
