Attacke gegen die Roten Bullen! McLaren-Boss Zak Brown setzt in einem Interview eine deutliche Spitze gegen die Weltmeister-Konkurrenz von Red Bull.
In den vergangenen Monaten hat sich McLaren-CEO Zak Brown immer wieder kritisch gegenüber Red Bull geäußert. Jetzt setzt er zu einer neuen Verbal-Attacke gegen die Roten Bullen an.
"Red Bull ist ein ziemlich toxisches Umfeld mit allem, was passiert ist", sagte Brown im "Bloombergs Hot Pursuit"-Podcast, als er auf die Konkurrenz im F1-Grid angesprochen wurde. "Es wird noch mehr kommen", setzte der 52-Jährige vielsagend hinterher.
Vor allem der Abgang ihres Technik-Gurus könnte dem Rennstall noch viel Schaden zufügen, glaubt der McLaren-Mann.
Brown: Newey-Abgang hat Folgen
"Der Weggang von Adrian Newey ist eine große Sache, denn ich denke, dass viele Leute dort sind, weil sie mit Adrian Newey zusammenarbeiten wollten", so der Amerikaner. Der Konstrukteur Newey verlässt das Team spätestens in den ersten drei Monaten des kommenden Jahres.
Brown weiter: "Ich habe bereits gesagt, dass einige Lebensläufe herumfliegen. Und es gibt immer Lebensläufe, die herumfliegen, man kann ein höheres Maß an Unbehagen erkennen."
Er gehe davon aus, dass es für Red Bull in Zukunft schwieriger wird, "wenn man bedenkt, wie sich die Situation für Sponsoren entwickelt hat. Sponsoren schauen sich an, mit wem sie in Verbindung gebracht werden, wofür sie stehen. Das ist eine heikle Situation."
Nach schwerwiegenden Vorwürfen einer Mitarbeiterin gegen Teamchef Christian Horner leitete der Mutterkonzern im Frühjahr eine Untersuchung ein. Die Beschwerde wurde abgewiesen.
"Verstappen-Drama" bei Red Bull
Geholfen habe in der ganzen Situation auch nicht das ganze "Verstappen-Drama", so Brown. "Wird er bleiben? Wird er gehen? Er hat einen Vertrag. Sie haben gesehen, dass sein Vater sehr unverblümt ist", sagte der McLaren-Teamchef.
Im Zuge des Machtkampfes bei Red Bull zwischen dem angezählten Teamchef Christian Horner und Helmut Marko sowie Jos Verstappen schien plötzlich auch die Zukunft des Weltmeisters ungewiss. Vater Jos drohte offen mit einem Abgang seines Sohnes, falls Marko gehen müsste. Mercedes flirtete offen mit dem Niederländer. Da die Paarungen bei den Top-Teams inzwischen fix oder so gut wie fix sind, ist ein Abgang im kommenden Jahr aber vom Tisch.
"Das ist ein unglaublich großartiger Rennstall, aber ein ziemlich destabilisiertes Umfeld, und ich denke, das sieht man am Weggang von Adrian", sagte Brown zum Zustand des Konstrukteur-Weltmeisters. "Wie kann man sie jemals abschreiben? Es ist ein unglaubliches Team, aber es ist ein Team, das meiner Meinung nach im Moment nicht so gut dasteht, wie es in der Vergangenheit war."