Riesenärger in der russischen Eiskunstlauf-Szene: Weil ein 12-jähriges Ausnahmetalent die Akademie von Olympia-Legende Evgeni Plushenko verlassen hat und ins Lager von Skandal-Trainerin Eteri Tutberidze gewechselt ist, hat der frühere Profi die Eltern des Kindes nun auf Schadensersatz verklagt.
In der russischen Eiskunstlauf-Szene geht es rau zu. Die Zahl an überdurchschnittlich talentierten Nachwuchsläuferinnen und -läufern ist so groß, dass es hinter den Kulissen regelmäßig zum Hauen und Stechen um die größten Talente kommt. Mitten rein geraten ist nun die erst 12-jährige Arina Parsegova.
Parsegova begann ihre noch junge Karriere vor einigen Jahren im Lager von Eteri Tutberidze, der Trainerin, die bei den Olympischen Spielen in Peking aufgrund ihres Umgangs mit Kamila Valieva traurige Berühmtheit erlangte. Anschließend wechselte die junge Läuferin in die Akademie von Evgeni Plushenko und unterschrieb dort einen Vertrag. Im Jahr 2023 aber kehrte sie vorzeitig ins Team von Tutberidze zurück.
Eiskunstlauf-Legende verlangt Schadensersatz
Das erzürnt Plushenko bis heute. Der zweimalige Olympiasieger wirft den Eltern der erst 12-Jährigen Vertragsbruch vor und verklagt das Ehepaar auf Schadensersatz in Höhe von 1,6 Millionen russischer Rubel, was Stand heute in etwa 17.000 Euro entspricht.
"Im Vertrag ist eindeutig festgeschrieben, dass die Ausbildung komplett umsonst ist, wenn eine Läuferin die ganze Zeit bei Plushenko trainiert. Wenn nicht, wird eine Zahlung dafür fällig. So steht es im Vertrag. Das Verhalten der Eltern ist nicht akzeptabel", sagte Plushenko-Anwalt Maxim Kalinov gegenüber "Match TV".
Zudem müssen die Eltern von Arina Parsegova laut Kalinov auch noch die entstandenen Gerichtskosten bezahlen. "Und ich finde, das ist auch korrekt so, denn die Eltern des Mädchens kannten die Bedingungen", erklärte der Anwalt.

