In der Kreditkarten-Affäre rund um die Biathlon-Stars Julia Simon und Justine Braisaz-Bouchet ist es Medien zufolge mittlerweile zu einem Urteil gekommen. Demnach wurde Simon des Diebstahls und Betrugs schuldig gesprochen. Doch ganz so weit ist es offenbar noch nicht.
Wie die italienische Tageszeitung "La Stampa" bereits in der vergangenen Woche berichtete, wurde Biathlon-Star Julia Simon wegen Diebstahls und Betrugs schuldig gesprochen und zu einer Rückzahlung der entwendeten Summe sowie einer Entschädigungszahlung verurteilt.
Simon wurde im Herbst 2023 von ihrer Teamkollegin Justine Braisaz-Bouchet beschuldigt, ihr während der Vorbereitung zur Saison 2022/23 die Kreditkarte entwendet und damit Online-Einkäufe im Wert von rund 1600 Euro getätigt zu haben. "La Stampa" zufolge haben die zuständigen Behörden den Fall rekonstruiert und die Spur bis zu Simon zurückverfolgen können.
Die Französin sei nun "zu einer Strafe und einer Kompensationszahlung verurteilt" worden, berichtete die italienische Zeitung.
Untersuchungen gegen Julia Simon laufen wohl noch
Andere Medien widersprechen diese Darstellung jedoch. So berichtet das für gewöhnlich gut informierte Fach-Portal "fondoitalia", dass die Untersuchungen nach wie vor nicht abgeschlossen seien. Das wiederum wird von den Zeitungen "L'Équipe" und "Le Dauphiné" gestützt, die sehr nah am französischen Biathlon-Team dran sind, von einem Urteil gegen Simon aber bisher nichts erfahren haben.
Simon hatte die Vorwürfe gegen ihre Person stets zurückgewiesen und beteuert, dass sie selbst Opfer in der Angelegenheit sei. Die 27-Jährige reichte nach Bekanntwerden des Falls Klage gegen unbekannt wegen Identitäts-Diebstahl ein.
Die Kreditkarten-Affäre hatte die Schlagzeilen rund um das französische Team vor und während der vergangenen Saison bestimmt. Innerhalb der Mannschaft galt Simon als isoliert, mehrere Mitglieder des Teams kritisierten sie öffentlich.
