800-Meter-Läuferin Majtie Kolberg hat am Montag ihr Halbfinal-Ticket bei der Leichtathletik-Europameisterschaft souverän gelöst. Anschließend gab sie Einblick in ihre Taktik.
Majtie Kolberg ist im Vorlauf mit neuer Saisonbestleistung (2:00,23 Minuten) ins Halbfinale der Leichtathletik-EM in Rom gelaufen. Ein fulminanter Endspurt sicherte ihr nicht nur den ersten Platz in ihrem, sondern gleich übergreifend in allen vier Läufen. Kolberg war als einzige Vertreterin des Deutschen Leichtathletik-Verbands (DLV) ins Rennen gegangen.
"Ich habe mich 200 Meter vor dem Schluss sehr, sehr gut gefühlt", sagte Kolberg im Nachgang auf Nachfrage von sport.de: "Die erste Runde war auch relativ langsam, die zweite waren wir dann fast genauso schnell. Und das ist immer ein gutes Zeichen dafür, dass man fit ist."
Kolberg war in der letzten Kurve dann diejenige, "die wahrscheinlich mit der zweiten Position die beste hatte, um dann zu überholen und mit Selbstvertrauen ins Ziel zu laufen. Das habe ich taktisch gut gemeistert". Auch, um nicht im Gedränge zu stolpern, hatte die 24-Jährige die Innenbahn vermieden.
Kann DLV-Läuferin Kolberg die Olympia-Norm knacken?
Was nun im Halbfinale (Dienstag, 10:10 Uhr) möglich ist, konnte Kolberg so kurz nach dem Rennen nicht einschätzen: "Ich bin ein Mensch, der gerne von Schritt zu Schritt denkt. Ich glaube, dass ich immer gut auf meinen Schlussspurt bauen kann. Die Konkurrenz ist in Europa gerade sehr stark. Ich kann aber auf jeden Fall mithalten."
Zudem sei sie durchaus in der Lage, die 800 Meter noch einmal unter zwei Minuten zu laufen, ihre Bestzeit liegt bei 1:59,24 Minuten. "Wenn jemand vorne Tempo macht, dann gerne", so Kolberg. Um die Norm für die Olympischen Sommerspiele von Paris zu knacken, sind 1:59,30 Minuten notwendig.
Bei einer Finalteilnahme würde Majtie Kolberg am Mittwochabend (21:31 Uhr) ein drittes Mal im Olympiastadion von Rom laufen. Bei der Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr in Budapest war im Halbfinale Schluss.
