Vor knapp einer Woche verkündete Red Bull Racing die Verlängerung von Sergio Pérez und teilte mit, dass der Mexikaner auch 2025 und 2026 an der Seite von Formel-1-Dominator Max Verstappen fahren wird. Eine Belohnung für die vermeintliche sportliche Verbesserung? RTL-Reporter und F1-Experte Felix Görner widerspricht.
Ende letzte Jahres war nicht einmal klar, ob Sergio Pérez überhaupt in 2024 im Formel-1-Boliden von Red Bull Racing sitzen würde, zu schwach waren seine Auftritte, immer wieder wurde darüber spekuliert, der österreichische Rennstall könnte den Teamkollegen von Max Verstappen gar vorzeitig rauswerfen.
Doch nach ordentlichem Start in die aktuelle F1-Saison gab Red Bull Racing kürzlich bekannt, das man weiter auf Pérez setzt und zwar etwas überraschend sogar für weitere zwei Jahre. Der Mexikaner unterschrieb bis Ende 2026.
"Jetzt ist ein wichtiger Zeitpunkt, um unser Aufgebot für 2025 zu bestätigen", sagte Teamchef Christian Horner am Rande der Verlängerung und begründete: "Kontinuität und Stabilität sind wichtig für das Team. Sowohl Checo als auch Max sind eine erfolgreiche und robuste Partnerschaft, die im vergangenen Jahr den ersten Doppelerfolg des Teams in der Meisterschaft sicherte."
Dass Pérez (285) dabei im überlegenen Red-Bull-Boliden nicht einmal die Hälfte der Punkte sammelte, die Verstappen (575) einfuhr, verschwieg Horner allerdings.
Für den langjährigen RTL-Reporter und F1-Insider Felix Görner ist aber ohnehin klar, dass die Verlängerung mit Pérez kaum sportlicher Natur war.
"Der Hintergrund für Pérez' Zweijahresvertrag sind finanzielle Sponsoring-Versprechungen, die mit dem Paket Pérez dann am Ende auch bei Red Bull Racing landen", erklärte Görner gegenüber sport.de.
Pérez mittlerweile "Paydriver" in der Formel 1
"Das heißt, es ist eine finanzielle Entscheidung, damit man sich einen so teuren Fahrer wie Max Verstappen auch in Zukunft leisten kann", so der RTL-Reporter weiter, der seit fast 30 Jahren für RTL im Sport für Formel 1, Fußball und Co. tätig ist.
"Zusammengefasst: Pérez bringt viel Geld mit und das war dann auch der Grund für diesen Schritt von Horner, der diese Fahrerentscheidung getroffen hat."
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Görners Fazit zum 34-Jährigen: "Man mag es kaum glauben, aber Checo Pérez ist jetzt in der Endphase seiner Karriere tatsächlich ein Paydriver geworden und das ist bedauerlich."
Pérez hängt in der Fahrerwertung der Formel 1 noch einigen schwachen Auftritten und Pech mittlerweile deutlich hinterher. Mit "nur" 107 Zählern steht er lediglich auf dem 5. Platz und hat bereits 87 WM-Punkte Rückstand auf Verstappen.
Beim jüngsten Grand-Prix-Wochenende in Kanada konnte er Verstappen zudem erneut nicht ins einer Funktion als vermeintlicher "Wingman" helfen, weil er von Platz 16 in Rennen gegangen war und später ausschied.