Sprint-Talent Rosina Schneider hat es bei ihren ersten Leichtathletik-Europameisterschaften direkt ins Halbfinale über 100 m Hürden geschafft. Dort war am Samstagabend jedoch wegen eines Strauchlers Schluss. Dennoch nimmt sie viele positiven Erfahrungen aus Rom mit, wie sie hinterher erklärte.
"Es hat alles prima gepasst, bis zur neunten Hürde habe ich mich gut gefühlt. In die zehnte bin ich dann voll hineingetreten. Ich bin ja fast noch gefallen, konnte mich aber noch auffangen", schilderte die 20-Jährige unter anderem gegenüber sport.de ihren Halbfinal-Lauf, den sie letztlich in 13.41 Sekunden als Achte beendete. Sie war aus deutscher Sicht die einzige Starterin.
Schneider wusste, dass mehr drin war. Im Vorlauf hatte sie die Strecke in 13.10 Sekunden absolviert. "Mein Start war nicht allzu schlecht. Es ist schade, dass ich das nicht bis ins Ziel bringen konnte", so das Sprint-Talent des Deutschen Leichtathletik-Verbands (DLV), das sich bei dem Strauchler nicht nachhaltig verletzte: "Es nimmt mich bestimmt die nächsten zwei Tage mit."
Doch Schneider gab sich kämpferisch: "Ich bin trotzdem zuversichtlich. Ich weiß, was ich kann. Fehler passieren. Beim Hürdenlauf stehen halt Hinternisse im Weg."
Turbulente Tage für Nachrückerin Schneider
Rosina Schneider hatte im vergangenen Jahr bei der U20-Europameisterschaft Doppelgold über die 100 Meter Hürden und mit der 100-Meter-Staffel gewonnen, die EM in Rom war ihre erste Erfahrung auf der ganz großen Bühne. Dass sie mit dem DLV-Team nach Italien reisen durfte, hatte sie denkbar spät erfahren. Erst als am vergangenen Montag noch kurzfristig Startplätze frei wurden, bekam sie den Anruf.
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"Am Dienstag geflogen. Mittwoch, Donnerstag: Aufregung. Freitag und Samstag: Laufen", fasste die Sprinterin zusammen: "Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge nach Hause. Ich bin richtig dankbar, dass ich hier laufen konnte. Der Lauf ärgert mich, daraus lernt man."


