Durchwachsener Start des deutschen Trios im Siebenkampf bei der Leichtathletik-EM 2024 in Rom mit einem vorzeitigen Ende für Carolin Schäfer. Der Tag begann mit einer Schrecksekunde bei Vanessa Grimm und einem insgesamt enttäuschenden Abschneiden im Hochsprung. Im Kugelstoßen und im 200-Meter-Lauf konnte Sophie Weißenberg Selbstvertrauen tanken konnte.
Diesen Kugelstoß-Wettkampf muss Siebenkämpferin Carolin Schäfer erst einmal verdauen. Bei der dritten Disziplin stoß die 32-Jährige gleich dreimal neben den Messbereich. Somit konnte die Vizeweltmeisterin von 2017 keinerlei Punkte auf ihrem Konto gutschreiben, abgeschlagen belegt sie nun im Ranking auf dem 21. Platz.
Auch zuvor im Hochsprung musste sie bereits eine Enttäuschung verdauen, als sie letztlich bei 1,71 m stehen blieb. Im 100-Meter-Hürden-Sprint hatte sie am Freitagmorgen noch überzeugen können (13.39 Sekunden).
Die Konsequenz: Schäfer wird nicht mehr zu den 200 Metern antreten, will stattdessen in Ratingen (22./23. Juni) an den Start gehen. "Das hätte hier jetzt keinen Sinn mehr gemacht, ich möchte schon gerne mit einem kompletten Siebenkampf in Richtung Paris gehen", sagte sie am Freitagabend zu ihrer Entscheidung.
Leichtathletin Weißenberg überzeugt im Kugelstoßen
Neues Selbstvertrauen tanken konnte indes Sophie Weißenberg, die zunächst mit ihren 1,71 m im Hochsprung ebenfalls überhaupt nicht zufrieden war. "Das war absolut nicht das, was ich mir vorgestellt habe", sagte Weißenberg, die in der ersten Disziplin noch eine gute Leistung (13.58 Sekunden) gezeigt hatte, am "ARD"-Mikrofon. Ihre Hochsprung-Bestleistung liegt bei 1,86 m.
Im Kugelstoßen gelang ihr im dritten und letzten Versuch dann mit 13.84 m die siebtbeste Weite des Wettkampfs - es war zugleich der viertbeste Stoß ihrer Karriere. Auch zufriedenstellend ihr 200-Meter-Lauf (23,53 Sekunden). Nach vier Disziplinen liegt sie nun auf dem siebten Rang.
Für Vanessa Grimm hatte der Wettkampf in der italienischen Hauptstadt derweil äußerst turbulent begonnen. Denn schon nach der ersten Disziplin war die 27-Jährige zunächst disqualifiziert worden.
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Sie hatte nach Ansicht der Offiziellen eine Hürde nicht regelkonform überquert, da sie das Bein vermeintlich unterhalb der Stange vorbeigeschwungen hatte. Der DLV teilte daraufhin mit, ein Videobild zur Prüfung angefordert zu haben. Dem Protest wurde anschließend stattgegeben, die Disqualifikation aufgehoben.
Die Ziellinie hatte Grimm in ihrem Lauf in 14.09 Sekunden als Vorletzte überquert. Im anschließenden Hochsprung musste sie sich mit 1,71 m begnügen. Es habe "die Spannung gefehlt", sagte Grimm hinterher. Im Kugelstoßen (13.59 m) gelang ihr ein gültiger Versuch, die 200 Meter lief sie in 24,94 Sekunden. Sie liegt nun auf dem 16. Rang.