Er haderte, er lamentierte, er hatte Probleme, wenn der erste Aufschlag nicht den Weg ins Feld fand und er kaufte seinem Gegner dennoch in drei Sätzen den Schneid ab! Alexander Zverev steht nach einem Erfolg gegen den Australier Alex De Minaur zum vierten Mal in Serie im Halbfinale der French Open.
Nach zwei Fünfsatz-Schlachten in der 3. Runde gegen Tallon Griekspor und im Achtelfinale gegen Holger Rune setzte sich Alexander Zverev am späten Mittwochabend diesmal glatt in drei Durchgängen mit 6:4, 7:6, 6:4 gegen Alex De Minaur durch. Das Match gegen die Nummer elf der ATP-Rangliste war allerdings erheblich enger, als es das Ergebnis vermuten lässt.
Der Australier legte eine schier unfassbare Laufstärke an den Tag, schenkte Zverev kaum leichte Punkte und knüpfte bei seinem ersten Viertelfinale in Roland Garros über weite Strecken an seine bisher starken Auftritte auf dem roten Sand in Paris an. Unter anderem hatte De Minaur den zuletzt bärenstarken Deutschen Jan-Lennard Struff und Zverevs Angstgegner Daniil Medvedev aus dem Turnier gekickt.
Dem Hamburger wiederum waren die Strapazen der letzten Tagen deutlich anzumerken. Mehrfach wandte sich Zverev in schwierigen Situationen an seine Box oder haderte offen mit den Entscheidungen des Stuhlschiedsrichters. Dass die Nummer vier der Weltrangliste das Match dennoch letztlich deutlich für sich entscheiden konnte, ist umso bemerkenswerter.
De Minaur lässt sich nicht abschütteln - Zverev behält die Nerven
Probleme bereitete De Minaur dem Deutschen, der zuvor sieben von neun direkten Duellen gewinnen konnte, vor allem, wenn dieser seinen zweiten Aufschlag bemühen musste. Vor allem im zweiten Satz gelang es Zverev dann nur selten, den Punkt zu machen.
Eine Besserung stellte sich im dritten Durchgang ein, wiederum ließ sich De Minaur allerdings nur schwer abschütteln. Beim Stand von 5:3 servierte Zverev sogar zum Matchgewinn, kassierte aber ein Break und musste weiterfighten.
Ebenso bezeichnend: Die Nummer eins des DTB tat genau dies, breakte De Minaur erneut und machte den Sack zu. Der größte Knackpunkt der Partie war allerdings der Tiebreak des 2. Satzes. De Minaur zog schnell auf 4:0 davon, das bessere Ende der Nervenschlacht hatte allerdings einmal mehr Zverev auf seiner Seite, der 7:5 gewann.
"Ich mag es, ans Limit zu gehen. Wenn ich das tue, dann fällt mir einiges nicht mehr so schwer", erklärte Zverev nach der Partie.
Im Halbfinale wartet nun der Norweger Casper Ruud und damit die Neuauflage der Vorschlussrunde von 2023, die Zverev damals deutlich in drei Sätzen verlor.















