Mit 34 Jahren ziert die Vita von Jan-Lennard Struff erst ein Turniersieg auf ATP-Ebene, höher als Rang 21 war der Warsteiner in der Weltrangliste zudem noch nie notiert - und dennoch ist dem Deutschen derzeit so einiges zuzutrauen. Das untermauert Struff derzeit bei den French Open 2024.
Nachdem Jan-Lennard Struff in der 1. Runde der French Open 2024 den Argentinier Roman Andres Burruchaga (Nummer 144 der Weltrangliste) bereits im Schnelldurchgang aus dem Weg räumte, folgte am Donnerstag der nächste Sieg in beeindruckender Manier.
Gegner war diesmal mit Alexander Bublik (Nummer der 17 der Weltrangliste) allerdings ein Spieler, der deutlich höher einzuschätzen ist.
Struff zeigte in Roland Garros jedoch abermals eine Leistung, die die Hoffnungen auf ein weiteres Top-Ergebnis schürt. Im Highspeedtempo zog er dem Kasachen beim 6:2, 6:2 und 6:3 den Zahn und machte den Sack bereits nach 1:21 Stunden zu. Auch mehrere Regenpausen brachten den DTB-Profi nicht aus der Fassung.
Gegen Bublik brillierte Struff bei eigenem Aufschlag, ließ nur zwei Breakbälle zu und sich nur einmal den Service abnehmen. Zudem suchte Rechtshänder immer wieder den Weg ans Netz und war dabei außergewöhnlich erfolgreich. Bei 42 Vorstößen machte Struff 38 Mal den Punkt.
Struffs weiterer Weg von hohen Hürden gespickt
In Paris erreichte die Nummer 41 des ATP-Rankings bislang seine besten Resultate bei einem Grand Slam: 2019 und 2021 stand er im Achtelfinale. Um dieses Kunststück zu wiederholen, muss der Routinier allerdings weiterhin sein allerbestes Tennis in den roten Sand von Paris brennen.
In der 3. Runde wartet der bislang ebenfalls noch ohne Satzverlust gebliebene Australier Alex De Minaur (Nummer 11 der Weltrangliste), im Achtelfinale könnte es zur Auseinandersetzung mit dem Russen Daniil Medvedev (Nummer 5 der Weltrangliste) kommen. Im Viertelfinale ist das deutsche Duell mit Alexander Zverev möglich.
Dass er seines Siegeszug fortsetzt, ist Struff trotz der schwierigen Auslosung zuzutrauen. Auf Sand verlor die deutsche Nummer zwei 2024 nur drei von 14 Matches: Gegen den Weltranglisten-Zweiten Jannik Sinner in Monaco, gegen den Spanier Carlos Alcaraz (Nummer 3 der Weltrangliste) und den Griechen Stefanos Tsitsipas (Nummer 9 der Weltrangliste). Gegen Alcaraz und Tsitsipas spielte Struff allerdings lange auf Augenhöhe.
