Kevin Magnussen hat sich in der Formel-1-Saison 2024 das Image des Rammbocks ercrasht und schon zehn Strafpunkte auf seinem Konto. In Monaco verursachte der Däne schon wieder einen Unfall - bei Red Bull wundert man sich, dass Magnussen nicht gesperrt wird.
Magnussen ist nur noch zwei Strafpunkte von einer Rennsperre entfernt. Hätte er diese für seine Aktion nach dem Start bei Monaco-GP kassieren müssen, als er nach Sainte Dévote den Berg hinauf Red-Bull-Mann Sergio Perez in die Leitplanke schickte?
Die Rennkommissare werteten die Szene ungewohnt schnell als Rennunfall und ließen Magnussen ungeschoren davon kommen. Perez war von diesem Urteil "sehr überrascht" und auch die Bullen-Bosse Helmut Marko und Christian Horner wunderten sich, dass der Unfall so schnell abgehandelt wurde.
Kein Wunder, schließlich war Perez' RB20 nach dem Crash nur noch Schrott, zudem zerdepperte Magnussen auch noch das Rennen von Haas-Teamkollege Nico Hülkenberg.
"Ich verstehe es, Runde 1, let them race, aber für mich war das einfach gefährliches Fahren. Er ist einfach weiter Vollgas gefahren, und wusste, dass es irgendwann zum Kontakt mit mir kommt", kommentierte Perez' den Vorfall. Der Mexikaner glaubt nicht, dass Magnussen sein pralles Strafpunkte-Konto im Kopf hatte.
"Er denkt über den Ausgang gar nicht nach. Manchmal muss man einfach schnelle Entscheidungen treffen und sagen, okay, es gibt nur einen Ausgang und der ist, dass es zum Kontakt kommen wird. Ich ziehe lieber zurück, aber er legt es auf den Kontakt an", polterte Perez.
Formel 1: Schumacher rechnet mit Magnussen-Sperre
"Klar kann man auch argumentieren, Sergio Perez hätte auch ein bisschen mehr links fahren können, aber in meinen Augen hätte Kevin Magnussen da rausziehen müssen", stimmte TV-Experte Timo Glock bei "Sky" zu.
Ließen die Stewards Gnade vor Recht ergehen, damit Magnussen keine Rennsperre kassiert?
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Für Glock wäre das ein Unding. "Das darf nicht in irgendeiner Art und Weise eine Rolle spielen."
Auch Ralf Schumacher verstand "den Sinn" von Magnussens Aktion nicht. Der sechsmalige GP-Sieger ist sicher, dass Magnussen dieses Jahr noch eine Sperre bekommt. "Er wird das auch noch schaffen in diesem Jahr, wenn er so weitermacht", sagte er bei "Formel1.de".