Der frühere Bundesliga-Profi und heutige TV-Experte Steffen Freund hat im Gespräch mit RTL/ntv und sport.de kritisiert, dass sich beim FC Bayern die eigentlich längst in den Hintergrund abgewanderten Granden wie Uli Hoeneß oder Karl-Heinz Rummenigge immer wieder ins Tagesgeschäft einmischen.
Rund um die mehr als dreimonatige Trainer-Suche des FC Bayern blitzte mal wieder durch, wie viel Macht die ehemals Verantwortlichen noch beim FC Bayern haben. Der eine Kandidat gefiel dem früheren Vorstandsboss und heutigen Aufsichtsratsmitglied Karl-Heinz Rummenigge nicht, der nächste war nicht nach dem Geschmack des ehemaligen Managers, Präsidenten und heutigen Ehrenpräsidenten Uli Hoeneß.
Auch bezüglich des frisch vorgestellten Vincent Kompany soll Hoeneß seine Zweifel haben. In verschiedenen Medienberichten heißt es, der Belgier könne nur Erfolg haben, wenn Hoeneß Gnade in seinen oft forschen und harten Urteilen zeige. Ein Umstand, der das oft kritisierte Machtgefüge des FC Bayern bestens verdeutliche, wie TV-Experte Steffen Freund gegenüber RTL/ntv und sport.de erklärte.
"Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge sind in der Vergangenheit die wichtigsten Personen gewesen", sagte Freund und betonte dabei das Wort "gewesen". "Dass sie es aber immer wieder werden, zeigt ein wenig auch ihr eigenes Ego", legte Freund den Finger in die Wunde und fügte deutlich an: "Ich glaube, das Ego könnten sie zurücknehmen."
Der Grund: Der neue Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund hätten "gezeigt, dass sie es drauf haben".
Freunds Rat: Hoeneß und Rummenigge sollten sich beim FC Bayern zurücknehmen
"Schade" sei zudem, dass "das gleiche Spiel von vorn beginnt", falls der Erfolg ausbleibt, deutete Freund an, dass Hoeneß und Rummenigge sich vermutlich nie komplett zurückziehen werden.
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"Man muss auch loslassen können und kann doch trotzdem beratend zur Verfügung stehen", riet der RTL-Experte den beiden Granden, die Öffentlichkeit eher zu meiden und ausschließlich im Hintergrund am Erfolgsweg des FC Bayern weiterzuarbeiten.
Bayerns neuer Coach Kompany gab sich derweil am Donnerstagvormittag bei seiner Vorstellung diplomatisch.
"Ich habe mit Uli Hoeneß gesprochen. Ich weiß auch von Karl-Heinz Rummenigge, dass ich nicht nur die Entscheidung von Max [Eberl] und Christoph [Freund] bin, sondern auch von Uli und Karl-Heinz. Für mich ist es nicht so wichtig, dass alle vorher von mir überzeugt sind - sondern nachher durch meine Arbeit auf dem Platz. Ich bin mir sicher, dass sie mit meiner Arbeit zufrieden sein werden."































