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Bietigheim liefert "Gütesiegel" für den Frauen-Handball

Xenia Smits kämpft mit der SG BBM Bietigheim um die Champions League
Xenia Smits kämpft mit der SG BBM Bietigheim um die Champions League
Foto: © IMAGO/Marco Wolf
29. Mai 2024, 09:08

Der deutsche Frauen-Handball ist zurück auf Europas schillerndster Bühne. Und die SG BBM Bietigheim gehört zu den vier Hauptdarstellern.

Als erstes deutsches Team stehen die Schwäbinnen im Final Four der prestigeträchtigen Champions League und können am Wochenende ihre ohnehin schon historische Saison in der Königsklasse krönen. Der Titel für den deutschen Meister wäre zwar ein Handball-Wunder, aber der bisherige Erfolg weckt Lust auf mehr.

Wenn die Bietigheimerinnen in Budapest über sich hinauswachsen wollen, fiebert auch Bundestrainer Markus Gaugisch auf der Tribüne mit.

"Sie müssen keine Angst haben vor den Aufgaben. Verlieren können sie nichts mehr, aber sehr, sehr viel gewinnen", schickte der 50-Jährige als Botschaft an seinen Ex-Verein.

Die Schwäbinnen träumen vom ersten deutschen Titel im wichtigsten Europacup seit dem Triumph des TV Lützellinden im Europapokal der Landesmeister 1991.

Das Team um die Nationalspielerinnen Xenia Smits, Antje Döll und Jenny Behrend trifft im Halbfinale am Samstag auf die Mannschaft aus Metz mit Deutschlands Co-Kapitänin Alina Grijseels. Im Finale würden dann Team Esbjerg aus Dänemark oder Györi ETO KC aus Ungarn warten.

"Dass wir beim Final4 der Champions League in Budapest vier deutsche Handball-Nationalspielerinnen erleben werden, ist ein Gütesiegel auch für den deutschen Frauen-Handball", sagte DHB-Präsident Andreas Michelmann der "Deutschen Presse-Agentur".

Reform in der Frauen-Bundesliga

Der deutsche Frauenhandball entwickelt sich. Zugegebenermaßen langsam, aber er entwickelt sich - sowohl über die Nationalmannschaft, die erstmals seit 2008 wieder an den Olympischen Spielen teilnimmt, als auch über die Bundesliga und ihre Vereine.

"Wir glauben an das sportliche, gesellschaftliche und wirtschaftliche Potenzial des Frauenhandballs. Um dieses zu entwickeln, müssen wir das Niveau auf allen Ebenen heben: im Spitzensport, in der Talent-Entwicklung, in der Präsentation und in der gesamten Wahrnehmung unserer Frauen", sagte Michelmann.

Die Entwicklung von Top-Talenten will der DHB künftig über zentrale Stützpunkte optimieren. Dies soll so schnell wie möglich zunächst in Stuttgart und Leipzig geschehen. Außerdem soll die Handball-Bundesliga der Frauen ab kommender Saison mit der Reduzierung von 14 auf 12 Teams und der Wiedereinführung von Playoffs weiter professionalisiert werden.

"Zudem wird für die weibliche A- und B-Jugend eine Bundesliga eingeführt. Aber die Effekte dieser Maßnahmen werden wir wahrscheinlich erst frühestens zum Ende dieses Jahrzehnts spüren", prognostizierte Michelmann.

"Alle profitieren" vom Handball-Märchen

An den Erfolg der Pläne glauben auf Vereinsebene nicht alle. "Wir haben Standorte, die sich schon seit Jahren für den Jugendhandball interessieren und junge Spielerinnen fördern. Für die muss es wirklich ein Schlag ins Gesicht sein. Immer wenn der DHB etwas für den Frauenhandball tun will, habe ich das Gefühl, das Auge Mordors würde sich auf uns richten", hatte Trainerin Bettina Grenz-Klein von Zweitligist TuS Lintfort zu Jahresbeginn der "ARD" gesagt.

Mit diesen Nebenschauplätzen muss sich Bietigheim in dieser Woche nicht beschäftigen. Der volle Fokus gilt der Champions League. Gaugisch wertet den Erfolgslauf als wichtiges Signal an die Jugend.

"Dass der Nachwuchs jetzt mal sieht, es ist erreichbar. Natürlich musst du sehr viel investieren. Aber es ist ein Ziel, dort zu spielen, und du kannst das auch als deutsche Spielerin bis dorthin schaffen", sagte Gaugisch. Die Bundesliga werde international wieder wahrgenommen. "Alle profitieren", befand der Nationalcoach.

8. Spieltag
  • Spielplan
  • Tabelle
CSM București
CSM București
CSM București
34
20
Sola HK
Sola HK
Sola HK
31
12
16:00
Sa, 15.11.
Beendet
Metz Handball
Metz Handball
Metz
33
13
Debreceni VSC
Debreceni VSC
DVSC
26
12
18:00
Sa, 15.11.
Beendet
Podravka Vegeta
Podravka Vegeta
Podravka Vegeta
29
16
Ikast Håndbold
Ikast Håndbold
Ikast Håndbold
33
14
18:00
Sa, 15.11.
Beendet
Storhamar Handball
Storhamar Handball
Storhamar
25
10
Győri ETO KC
Győri ETO KC
Győri ETO
32
18
14:00
So, 16.11.
Beendet
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
Dortmund
32
16
Gloria Bistrița
Gloria Bistrița
Gloria Bistrița
36
19
14:00
So, 16.11.
Beendet
Budućnost Podgorica
Budućnost Podgorica
Budućnost
34
16
Team Esbjerg
Team Esbjerg
Esbjerg
34
20
14:00
So, 16.11.
Beendet
Odense Håndbold
Odense Håndbold
Odense
30
11
RK Krim
RK Krim
RK Krim
21
8
16:00
So, 16.11.
Beendet
Ferencváros Budapest
Ferencváros Budapest
Ferencváros
29
12
Brest Bretagne HB
Brest Bretagne HB
Brest Bretagne
28
18
16:00
So, 16.11.
Beendet
Gruppe A
#MannschaftMannschaftSp.SUNToreDiff.Pkt.
1Győri ETO KCGyőri ETO KCGyőri ETO8800282:2037916
2Metz HandballMetz HandballMetz8701259:2114814
3Gloria BistrițaGloria BistrițaGloria Bistrița8602244:248-412
4Team EsbjergTeam EsbjergEsbjerg8413262:239239
5Debreceni VSCDebreceni VSCDVSC8206229:250-214
6Storhamar HandballStorhamar HandballStorhamar8206201:224-234
7Borussia DortmundBorussia DortmundDortmund8206232:265-334
8Budućnost PodgoricaBudućnost PodgoricaBudućnost8017184:253-691
  • Viertelfinale
  • Playoffs
Gruppe B
#MannschaftMannschaftSp.SUNToreDiff.Pkt.
1Brest Bretagne HBBrest Bretagne HBBrest Bretagne8701263:2243914
2Odense HåndboldOdense HåndboldOdense8611267:2392813
3Ferencváros BudapestFerencváros BudapestFerencváros8503243:2311210
4Ikast HåndboldIkast HåndboldIkast Håndbold8503240:231910
5CSM BucureștiCSM BucureștiCSM București8404252:242108
6Podravka VegetaPodravka VegetaPodravka Vegeta8215230:252-225
7RK KrimRK KrimRK Krim8206206:242-364
8Sola HKSola HKSola HK8008213:253-400
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  • Playoffs
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