Nächster Fan-Ärger bei den French Open in Paris: David Goffin, Zweitrunden-Gegner von Alexander Zverev, kritisierte das Publikum nach seinem Fünf-Satz-Sieg gegen Lokalmatador Giovanni Perricard scharf. Viele Anhänger auf den Tribünen benahmen sich seinen Aussagen zufolge schwer daneben.
Nach seinem schwer erkämpften Fünf-Satz-Sieg (4:6, 6:4, 6:3, 6:7, 6:3) gegen den Franzosen Giovanni Perricard ließ es sich David Goffin nicht nehmen, die Zuschauer auf dem Court Nummer 14 mit einer provokanten Geste zu verabschieden. Der Belgier legte seine Hand ans Ohr und grinste schelmisch ins Publikum, das ihm das Leben zuvor schwer machte.
"Wenn man über dreieinhalb Stunden beleidigt wird, muss man die Zuschauer ein bisschen ärgern", rechtfertigte sich der kommenden Gegner von Alexander Zverev nach der Partie für sein Verhalten. Was er in seinem Match erlebt habe, sei "ganz klar zu weit" gegangen: "Es war total respektlos und wirklich zu viel", beschwerte sich Goffin.
French-Open-Fans bespucken Tennis-Star
"Langsam wird es lächerlich. Manche Fans kommen nur hierher, um Ärger zu machen, statt für Atmosphäre zu sorgen", ergänzte der 33-Jährige, den ein Vorkommnis besonders verärgerte. "Jemand hat sein Kaugummi nach mir gespuckt", berichtete er.
Völlig unerwartet kam das Verhalten der französischen Fans für den 13-maligen French-Open-Teilnehmer allerdings nicht. Die Zuschauer in Roland Garros haben gerade bei Matches mit französischer Beteiligung schon mehrfach Grenzen überschritten. Es ist ein altbekanntes Problem.
"Viele beschweren sich darüber, auch viele Schiedsrichter haben das Gefühl, dass es viel Respektlosigkeit gibt. Das hört man immer wieder in der Umkleide und auch bei den ATP-Verantwortlichen. Ich glaube, das passiert nur in Frankreich. In Wimbledon gibt es das nicht. In Australien auch nicht. Und auch bei den US Open ist es eher ruhig. Hier gibt es dagegen eine wirklich ungesunde Atmosphäre", klagte Goffin.
