An Ferrari und Charles Leclerc war für McLaren beim Großen Preis von Monaco im Leitplanken-Kanal kein Vorbeikommen. Der guten Laune bei den Engländern tat dies keinen Abbruch. Denn McLaren ist wieder voll im Geschäft, vielleicht sogar Red Bulls stärkster Herausforderer. Eine Legende des Teams prophezeit dem Rennstall eine rosige Zukunft.
"McLaren hat alles, was es braucht, um wieder eine goldene Ära zu haben", sagte Mika Häkkinen der "Sport Bild". Mit Lando Norris und Oscar Piastri habe das Team "die talentierteste Fahrerpaarung der Formel 1. Trotz ihres jungen Alters fahren sie bereits Siege und Podien ein. Beide haben das Zeug, Weltmeister zu werden", so der zweimalige Weltmeister.
Dass McLaren wieder um Siege mitfährt, hänge auch an personeller Konstanz, betonte Häkkinen. "Die Formel 1 ist ein schnelllebiger Sport. Auf und neben der Strecke. Läuft es nicht, werden Fahrer und Verantwortliche häufig vorschnell ausgetauscht. McLaren hat das nicht getan. Dafür werden sie jetzt belohnt", spielte der Finne auf den Beginn der Vorsaison an.
Zum Start ins F1-Jahr 2023 waren die Papaya-Boliden noch hoffnungslos hinterhergefahren. Statt Köpfe rollen zu lassen, floss in den Köpfen der Fabrik in Woking jede Menge Gehirnschmalz. Mit einem gewaltigen Upgrade schaffte McLaren die Wende, war in der zweiten Siaosnhälfte oftmals die zweite Kraft hinter Red Bull. Piastri gewann sogar das Sprintrennen von Katar.
Mehr dazu:
In diesem Jahr läuft es noch besser. Nach einem erneut schwierigen Start in Bahrain nahm McLaren früh Fahrt auf. Norris gewann beim Miami-GP sein ersten Formel-1-Rennen. In der Team-WM belegt der britische Rennstall mit 188 Punkten Rang drei hinter Red Bull und Ferrari - 88 Zähler vor Motoren-Lieferant Mercedes.
Formel 1: Zak Brown laut Häkkinen die "Schlüsselfigur" bei McLaren
Mit den Silberpfeilen hat McLaren bis 2030 einen Motor-Deal. Ab 2026 gilt in der Formel 1 ein neues Motoren-Reglement. Laut Medienberichten macht das Mercedes-Triebwerk in den ersten Tests den besten Eindruck. Auch an dieser Front muss sich McLaren also keine Sorgen machen.
Der achtmalige Weltmeister-Stall hat in den vergangenen Jahren zudem in Infrastruktur und "Human Resources" investiert: Neben einem neuen Windtunnel und einer modernen Fabrik warb McLaren viele Top-Ingenieure an.
Häkkinen sieht in CEO Zak Brown die treiben Kraft für den McLaren-Aufschwung. "Zak ist eine unglaubliche Persönlichkeit. Menschen wie ihn findet man nicht häufig. Viele Leute haben Anteil an dem Erfolg von McLaren, aber er ist die Schlüsselfigur", lobte der 55-Jährige den Amerikaner.
Häkkinen wurde 1998/99 mit McLaren F1-Weltmeister, ist heute als Botschafter der Marke tätig.
