Die deutsche Nationalmannschaft ist bei der Eishockey-WM 2024 im Viertelfinale gegen die Schweiz ausgeschieden. Ein "Verzweiflungsschuss" ebnete den Weg zum Sieg der Eidgenossen, wie der Matchwinner anschließend offenbarte.
Ausgerechnet im eigenen Powerplay fing sich die DEB-Auswahl im WM-Viertelfinale gegen die Schweiz (1:3) den Gegentreffer zum 0:1. Christoph Bertschy (8.) erzielte den sogenannten Shorthander.
"Ehrlich gesagt: Das war ein Verzweiflungsschuss, weil ich müde Beine hatte", wird der 30-Jährige vom "Blick" zitiert. "Ich wollte schon an der roten Linie den Puck in die deutsche Zone schießen. Als ich sehe, dass der Verteidiger mir etwas Platz lässt, laufe ich über die blaue Linie und schieße. Aber ich habe nicht einmal gesehen, wie er reingegangen ist. So ein Schuss geht einmal von hundertmal rein", kommentierte Bertschy sein Unterzahltor.
Nico Hischier (17.) erhöhte noch im ersten Drittel für die Schweiz. Dominik Kahun (32.) brachte die deutsche Mannschaft wieder in die Partie. Doch erneut war es Bertschy, der mit seinem Empty-Netter in der Schlussminute für die Entscheidung sorgte.
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Die Schweizer konnten erstmals seit 1992 wieder ein K.o.-Spiel gegen Deutschland gewinnen. Die Eidgenossen stehen erstmals seit 2018 wieder im Halbfinale der Eishockey-WM - damals reichte es zu Silber.
"Es fühlt sich verdammt gut an, es endlich geschafft zu haben", sagte Bertschy. Head Coach Patrick Fischer verriet über seine Gefühlswelt beim vorentscheidenden Treffer zum 3:1: "Ich dachte: Endlich! Endlich haben wir ein Viertelfinale überstanden." Die Schweiz trifft im Halbfinale nun auf Titelverteidiger Kanada (Samstag, 18:20 Uhr im LIVE-Ticker).
Für Deutschland ist die Eishockey-WM in Tschechien dagegen beendet. "Es gibt kein Abo auf Viertelfinale, Halbfinale oder Finale. Die Enttäuschung ist trotzdem sehr groß", sagte Bundestrainer Harold Kreis bei "MagentaSport".