Die kontroversen Aussagen von Kicker Harrison Butker von den Kansas City Chiefs vor College-Absolventen zur Rolle der Frau haben nicht nur in der NFL für Wirbel gesorgt. Nun meldete sich auch Rock-Legende Eddie Vedder von Pearl Jam besonders deutlich zu Wort.
Bei einem Auftritt am Samstag in Las Vegas nahm sich Vedder (59) zwischen zwei Songs die Zeit, mit dem Publikum zu reden. Er begann mit einem Lob an seine Bandkollegen: "Dies sind ein paar gute Männer und Frauen, die diese großartige Band bilden. Die Sängerin Jessica Dobson und die Keyboarderin Patti King, die beiden haben wohl nicht diese 'diabolische Lüge' geglaubt, dass Frauen stolz darauf sein sollten, hinter ihrem Mann zurückzustecken." Die Betonung lag dabei auf "diabolischer Lüge", wie es Butker in seiner Rede in der Vorwoche formuliert hatte.
Butker hatte in seiner Rede am Benedictine College erklärt, dass es eine "diabolische Lüge" sei, dass Frauen Karriere mache sollten, wo sie doch vielmehr den "wichtigsten Titel für Frauen", nämlich "Hausfrau" annehmen könnten. So wie seine eigene Frau, wie Butker ergänzte.
Vedder stellte zwar klar, dass die Haushaltsführung "vielleicht einer der härtesten Jobs" ist und man "definitiv stolz darauf sein sollte", wenn man ihn ausübe. Jedoch heiße das nicht, dass Frauen "nicht ihrem Traum folgen sollten, weil man denkt, dass man davon profitieren würde, seinen Traum aufzugeben. Ich kann diese Logik nicht verstehen".
Vedder greift Butker an
Vedder setzte dann zum Frontalangriff auf Butker an: "Seht Ihr, der Kicker, weil er keine Pads anhat, tackelt niemanden oder wird getackelt. Aber dennoch sagte er den Männern: 'Vergesst nicht, Eure Brust rauszustrecken und maskuliner zu sein. Verliert nicht Eure Maskulinität.' Die Ironie davon war, dass er, als er das gesagt hat, wie eine f*cking Pussy aussah."
Vedder schloss seinen Einwurf ab mit den Worten: "Es gibt nichts Maskulineres als einen starken Mann, der eine starke Frau unterstützt und vornehme Menschen fürchten sich nicht vor Gleichberechtigung. Und diese Frau, Jessica, ist nicht die Frontfrau einer Band, spielt in Las Vegas und ist auf Tour, weil sie sich gesagt hat: 'Yeah, ich werde einfach hinter meinem Mann zurückstecken und ihn unterstützen.'"
Butker wurde mittlerweile von zahlreichen Prominenten in den USA teils harsch kritisiert und selbst die NFL distanzierte sich deutlich von seinen Aussagen. Von den Kansas City Chiefs war bislang jedoch keine Reaktion zu hören.




































