Susi Kentikian, genannt die "Killer Queen", ist eine der bekanntesten und erfolgreichsten Boxerinnen der Welt. Sie hat die deutsche und die armenische Staatsbürgerschaft und wurde für ihre herausragende Karriere in der Fliegengewichtsklasse bekannt.
Dort gewann sie drei Weltmeistertitel, nämlich die der WBA, WBO und WIBF. Sie wurde am 11. September 1987 in Jerewan, Armenien, geboren und zog als Kind mit ihrer Familie nach Deutschland, um dort ein neues Leben zu beginnen. Schon in jungen Jahren zeigte Kentikian ein großes Interesse am Boxsport und begann, ihre Fähigkeiten zu trainieren.
Karrierebeginn
Kentikian begann ihre Boxkarriere im Alter von 12 Jahren. Ihre Leidenschaft für den Sport und ihr Talent führten schnell zu Erfolgen in der Amateurboxszene. Von 2001 bis 2004 wurde sie Juniorenmeisterin im Bundesland Hamburg, später gewann sie auch die norddeutschen und deutschen Meisterschaften.
Ihren ersten Profivertrag beim Hamburger Stall Spotlight Boxing erhielt Kentikian 2005 mit gerade einmal 17 Jahren. Dort machte sie schnell auf sich aufmerksam, indem sie mehrere Gegnerinnen besiegte und sich einen guten Ruf als talentierte und hart arbeitende Boxerin erarbeitete. Ihre aggressive und offensive Boxtechnik sowie ihre schnelle Beinarbeit brachten ihr den Spitznamen "Killer Queen" ein, obwohl sie mit nur 1,55 m eine der kleinsten Boxerinnen ist.
Dreifache Weltmeisterin
Kentikian setzte ihre Erfolgsgeschichte fort, indem sie 2007 den WIBF-Weltmeistertitel im Fliegengewicht erlangte. Sie verteidigte ihren Titel erfolgreich mehrmals und fügte ihrem Rekord weitere Titel in den Verbänden WBA und WBO hinzu. In ihrer Spitzenzeit war sie eine der besten Fliegengewichtsboxerinnen der Welt. Kentikians Boxstil ist geprägt von ihrer Geschwindigkeit, Beweglichkeit und Präzision. Sie ist bekannt für ihre Fähigkeit, Gegnerinnen unter Druck zu setzen und mit präzisen Kombinationen zu kontern. Ihr aggressiver Stil und ihre hohe Ausdauer machten sie zu einer gefürchteten Gegnerin im Ring.
Obwohl Kentikian eine erfolgreiche Karriere hatte, musste sie auch einige Herausforderungen und Rückschläge überwinden. 2012 war dabei wohl das schwierigste Jahr, verlor sie doch ihre drei Weltmeistertitel durch eine Niederlage gegen die Amerikanerin Melissa McMorrow. Später im gleichen Jahr verpasste sie es, den WBA-Titel zurückzuerlangen, neue Weltmeisterin wurde Carina Moreno.
Nur wenige Monate später gelang jedoch das Comeback: 2013 gewann und verteidigte Kentikian den Gürtel der WBA, 2015 kam erneut der WIBF-Titel hinzu.
Karriereende
Kentikian verabschiedete sich 2016 nach ihrer letzten Titelverteidigung vom Sport als eine der erfolgreichsten Boxerinnen ihrer Generation mit einer beeindruckenden Bilanz von 36 Siegen und nur 2 Niederlagen.
Nach ihrem Karriereende als Profiboxerin blieb Kentikian dem Sport treu und engagierte sich in verschiedenen Projekten, darunter Engagements als Kommentatorin und Promoterin. Im Rahmen des neuen Trends des Fame Fightings (ExpressVPN berichtet über das Comeback von Stefan Raab gegen Regina Halmich) stieg sie zwar noch nicht selbst in den Ring, sie nahm aber an einigen Unterhaltungsshows wie Let’s Dance oder der Wok-WM als Kandidatin teil.
Susi Kentikian bleibt in den Herzen der Boxfans als eine talentierte und kämpferische Sportlerin, die durch ihren Einsatz und ihre Erfolge in der Boxwelt Geschichte geschrieben hat. Mit ihrer Biographie und ihrem Siegeswillen ist sie eine inspirierende Persönlichkeit, nicht nur für viele junge Boxerinnen, die in ihre Fußstapfen treten möchten.
