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Hätte der Bayern-Trainer wechseln müssen?

Heldt lässt mit überraschender Tuchel-Kritik aufhorchen

Thomas Tuchel ist mit dem FC Bayern aus der Champions League ausgeschieden
Thomas Tuchel ist mit dem FC Bayern aus der Champions League ausgeschieden
Foto: © IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON
09. Mai 2024, 23:36
sport.de
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Der FC Bayern ist nach der bitteren Last-Minute-Pleite gegen Real Madrid aus der Champions League ausgeschieden. Der langjährige Fußball-Funktionär Horst Heldt gibt auch Cheftrainer Thomas Tuchel eine Mitschuld an der Niederlage. Doch ist die Kritik überhaupt berechtigt?

Bei einem Konter in der 88. Spielminute lief Aleksandar Pavlovic fast alleine auf das Tor von Real Madrid zu. Erst der eingewechselte Luka Modric konnte den Youngster des FC Bayern im Strafraum stoppen. Der 20-Jährige blieb nach dem Zweikampf am Boden liegen und musste behandelt werden. Dass Thomas Tuchel seinen Youngster trotz eines verbliebenen Wechsels nicht herausnahm, kritisierte Horst Heldt danach scharf.

"Der FC Bayern hätte den Ausgleich, der dazu geführt hat, dass alle etwas nervös geworden sind, gut verhindern können. Der FC Bayern hat nur viermal gewechselt und alle wissen, die Ersatzspieler machen sich im zweiten Abschnitt alle warm. Es wäre also kein Problem gewesen, dass ich ihn dann auswechsle", erklärte der ehemalige Schalker-Manager bei "Triple – der Schüttflix Fußballtalk'' auf "Sky".

FC Bayern: Heldt fordert Goretzka-Einwechslung

"Er spielt eine zentrale Position, da musst du viel laufen und immer dabei sein. Der Junge war müde. Es wäre kein Problem gewesen, zum Beispiel Leon Goretzka zu holen und das Trikot anzuziehen. Sie hatten den Ball. Es wäre also kein Problem gewesen, Manuel Neuer anzuzeigen, dass er den Ball ins Aus spielen soll", legte der 54-Jährige nach.

Tuchel müsse die Situation daher "besser coachen", erklärte Heldt. "Auf dem Niveau entscheiden dann eben Kleinigkeiten über das Ergebnis. Alle Beteiligten hätten reagieren müssen, das haben sie aber nicht und haben gewartet", stellte Heldt klar, der betonte, dass der FC Bayern in dieser Situation hätte wechseln müssen.

Das Problem des FC Bayern: Tuchel durfte nicht mehr tauschen

Das Problem, das der langjährige Fußball-Funktionär bei seiner Kritik offenbar vergaß: Die Münchner hatten zwar erst vier ihrer fünf Wechsel aufgebraucht, jedoch hatten sie dafür alle drei erlaubten Wechselfenster in Anspruch genommen. Ein weiterer Tausch wäre somit in der regulären Spielzeit gar nicht mehr möglich gewesen.

Erst nach Abpfiff und vor einer möglichen Verlängerung hätte Pavlovic gegen einen anderen Spieler ausgewechselt werden dürfen.

Das erste Wechselfenster nahm der FC Bayern bei der Einwechslung von Alphonso Davies in der 27. Spielminute wahr.  Die Auswechslung von Leroy Sané in der 76. Minute markierte das zweite Wechselfenster. Das dritte und letzte Wechselfenster wurde durch einen Doppelwechsel in der 84. Minute belegt.

Warum Heldt diese Einschränkung bei seiner Kritik an Tuchel vergaß, ist unbekannt.

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