Die Trainersuche des FC Bayern gerät mehr und mehr zu einer Pleitenshow. Selbstgemachte Leiden, findet der frühere Bundesliga-Coach Armin Veh, der mit den Verantwortlichen des Rekordmeisters hart ins Gericht geht.
"So eine kuriose Situation habe ich noch nie erlebt, und ich habe sie auch nicht erwartet. Dass drei Trainer offiziell absagen, verwundert mich sehr", verriet der 63-Jährige in der "ran Bundesliga Webshow".
Erst hatte Xabi Alonso den Daumen gesenkt, danach Julian Nagelsmann und jüngst schließlich auch Ralf Rangnick. "Ich habe Verständnis für die einzelnen Trainer", betonte Veh.
Die Rolle des Vereins sieht er hingegen kritisch: "Dass der FC Bayern das öffentlich macht, halte ich für wenig professionell." Immer wieder hatten die Entscheidungsträger Wasserstandsmeldungen abgegeben, die ihnen im Nachhinein um die Ohren geflogen sind.
"Man spricht natürlich mit mehreren Trainern. Da kann es auch mal sein, dass man eine Absage bekommt. Aber dann sollte das doch nicht öffentlich sein. Das tut man einfach nicht", stellte Veh klar.
Armin Veh hat sich über FC Bayern "wirklich gewundert"
Als absoluter Wunschkandidat des FC Bayern galt Xabi Alonso, der den Serienchampion mit Bayer Leverkusen sensationell vom Thron gestoßen hat. Der Spanier machte jedoch früh klar, bei der Werkself bleiben zu wollen.
"Ich glaube nie, dass Xabi Alonso nach Gesprächen zur Presse gehen würde und sagen würde, 'ich habe den Bayern jetzt abgesagt'", gab Veh zu bedenken.
Deshalb habe er sich "wirklich gewundert", dass der FC Bayern "jetzt dreimal in der Öffentlichkeit die Namen schon so diskutiert hat und sich dann eine Absage geholt hat."
So etwas müsse man "hinter verschlossenen Türen machen - da sagt man ab, aber es weiß keiner", so Veh.
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