Der deutsche Automobilkonzern Audi, der 2026 den Rennstall Sauber übernimmt, bereitet seinen Formel-1-Einstieg vor. Schon zur kommenden Saison schnappt sich das Team den Haas-Routinier Nico Hülkenberg. Ralf Schumacher hat nun über die Besetzung des zweiten Cockpits gesprochen.
"Es ist ein steiniger Weg, so ein Team neu aufzubauen, aber in Verbindung mit Audi und Andreas Seidl, da sind schon fähige Leute, die wissen, was sie tun müssen", meinte "Sky"-Experte und Ex-Pilot Ralf Schumacher rund um den Großen Preis von Miami.
"Dementsprechend", so Schumacher mit Blick auf den 2025 zu Sauber wechselnden Nico Hülkenberg, "habe ich gute Hoffnungen für ihn."
Es sei "sehr wichtig", dass Hülkenberg schon zur nächsten Saison im Rennstall ist. Ab 2026 übernimmt dann Audi die Leitung des Rennstalls.
Schumacher wünscht sich "deutsch-deutsches" Team - Sainz wäre die "beste" Option
Wer neben Hülkenberg in der nächsten Saison im Team um die Punkte fährt, ist allerdings noch unklar. Ralf Schumacher hat einen klaren Wunsch: "Wenn es nach mir geht, wäre deutsch-deutsch auch sehr schön, aber da müssen wir abwarten." Sein Neffe Mick Schumacher träumt noch immer von einer Rückkehr in die Königsklasse, zurzeit arbeitet er als Reservefahrer für Mercedes und als WEC-Pilot für Alpine.
Ralf Schumacher weiß aber auch: "Carlos Sainz ist der Fahrer am Markt, den alle haben wollen, danach werden wir sehen."
Um das Interesse von Audi an Sainz war vor allem vor dem Grand Prix in Miami reichlich spekuliert worden. Der spanische Journalist Antonio Lobato, Kommentator der Formel-1-Rennen auf DAZN, hatte auf seinem X-Account geschrieben, dass sich Sainz entschieden habe, das Angebot von Audi nicht anzunehmen, weil er angeblich eine Frist hat verstreichen lassen. Vielmehr wolle er abwarten, ob er 2025 nicht doch noch bei Red Bull oder Mercedes unterkommen kann.
"Ich glaube, viele haben Sainz unterschätzt"
Sainz dementierte die Gerüchte anschließend: "Nein, das stimmt nicht. Das ist nicht wahr. Mehr gibt's nicht hinzuzufügen."
Nach Angaben von "Motorsport-total.com" steht der Noch-Ferrari-Pilot weiterhin in regelmäßigem Austausch mit Audi-Teamchef Andreas Seidl.
Sollte Carlos Sainz letztlich doch zu Audi wechseln, wird das laut Ralf Schumacher indes auch Auswirkungen auf Nico Hülkenberg haben: "Ich glaube, viele haben Sainz unterschätzt. Jetzt lernen wir ihn richtig kennen, gegen Leclerc, der als zukünftiger Weltmeister gehandelt wird. Aber aus Audi-Sicht kann man sich so eine Fahrerpaarung nur wünschen, denn das wäre mit die beste im Feld."


