Deutschlands frühere Radsport-Ikone Jan Ullrich hat sich zu den Folgen seines Doping-Geständnisses geäußert. Außerdem deutete er ein spektakuläres TV-Comeback an.
Im vergangenen Herbst hatte Ullrich erstmals ausführlich über sein Dopingvergehen ausgepackt. Seitdem geht es dem 50-Jährigen besser.
"Ja, ich habe eine Geschichte, aber jetzt, wo sie jeder kennt, kann jeder damit auch besser umgehen", sagte Ullrich der "Bild"-Zeitung.
Der Tour-de-France-Sieger von 1997 ergänzte: "Natürlich war das mit Doping ein riesiger Fehler, da kann ich jedem nur aufs Schärfste von abraten. Aber der Druck im Sport und in der Gesellschaft waren damals anders."
Er habe bis jetzt gebraucht, "wieder meine Mitte zu finden und bei mir zu sein", so Ullrich, der beteuerte: "Ich ernähre mich gesund, ich trinke seit fünf Jahren keinen Alkohol mehr und versuche, viermal die Woche je zwei Stunden auf dem Rad zu sein."
In der Gesellschaft sieht sich Ullrich seit seinem Geständnis mehr akzeptiert. "Jetzt hat zum Beispiel auch Eurosport wieder angefragt, ob ich was zur Tour de France machen kann. Das zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin und die Leute mir endlich vergeben", deutete er ein TV-Comeback an.
Jan Ullrich wünscht sich Comeback im Radsport
Schon im Rahmen seiner Doping-Enthüllung hatte Ullrich betont, dass er gerne in den Radsport zurückkehren würde: "Wenn ich die Möglichkeit dazu hätte, würde ich die Chance wahrnehmen, weil auf diesem Gebiet bin ich irgendwo auch Meister." Dabei ließ er allerdings offen, ob er sich eher als TV-Experte, im Begleitwagen eines Radsport-Teams oder als Verbandsfunktionär sieht.
Im November 2023 hatte Ullrich erstmals Doping während seiner Radsport-Karriere eingestanden. "Ja, ich habe gedopt. Wenn ich meine Geschichte erzählt hätte, hätte ich viele schöne Jahre gewinnen können", sagte er: "Ich hatte die Eier nicht. Es tut total gut, es auszusprechen."





