Die Atlanta Falcons haben im diesjährigen Draft Michael Penix Jr. gepickt und damit für kollektives Kopfschütteln in der NFL-Gemeinde gesorgt. Veteran Richard Sherman stieß die Entscheidung der früheren NFC-Rivalen indes besonders sauer auf.
Zur Erinnerung: Nur wenige Wochen vor der Rekrutierung von Michael Penix haben die Falcons Kirk Cousins als Starter verpflichtet und mit einem üppigen Vierjahresvertrag ausgestattet. Diese Konstellation sorgt bei Sherman für Unverständnis.
"Kirk Cousins 100 Millionen Dollar an garantiertem Geld zu zahlen und dann einen Mann zu holen, der zu den Top-Acht gehört, um definitiv hinter [Cousins] zu sitzen, ergibt keinen Sinn", urteilte Sherman unter der Woche in der "ESPN"-Show "Undisputed".
Zumal es für Atlanta im Draft seiner Ansicht nach genügend Baustellen zu schließen gab. "Wenn sie Rome Odunze mitgenommen hätten, hätten ihnen die Leute applaudiert. Wenn sie einen Tackle gepickt hätten, hätten wir das verstanden", sagte der ehemalige Profi der Seattle Seahawks.
Er vermutet allerdings, dass es den Falcons bei Penix lediglich darum ging, der Konkurrenz eins auszuwischen. "Sicher, sie halten ihn von anderen Teams fern. Sie halten ihn von Minnesota fern, sie halten ihn von den Saints fern, aber sie brauchten ihn nicht", gab Sherman dennoch zu bedenken.
NFL: Vergleich zu Patrick Mahomes hinkt
Der fünfmalige Pro Bowler wehrte sich zudem dagegen, Atlantas Move durch einen Vergleich mit den Kansas City Chiefs zu rechtfertigen. "Die Chiefs platzierten Patrick Mahomes als Top-10-Pick hinter Alex Smith, aber das war eine ganz besondere Situation", behauptete Sherman und hat damit nicht unrecht.
Nachdem Mahomes im NFL Draft 2017 von Kansas City verpflichtet wurde, musste er zwar eine Saison den Backup für Smith geben. Der Routinier sollte jedoch von Anfang an die Mentor-Rolle für den damaligen Rookie übernehmen.
Bei den Falcons war Cousins hingegen anscheinend nicht einmal in die Pläne seines Teams eingeweiht. Berichten zufolge soll der Quarterback nach dem Penix-Pick deshalb "ein bisschen fassungslos" gewesen sein.



































