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"Hatte ein Angebot vorliegen"

Kobayashi-Rekord: Eigentlich sollte Adam Malysz springen

Skisprung-Legende Adam Malysz war schon früher für einen Rekord-Sprung vorgesehen
Skisprung-Legende Adam Malysz war schon früher für einen Rekord-Sprung vorgesehen
Foto: © IMAGO/Foto Olimpik
30. April 2024, 14:47
sport.de
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Mit seinem Sprung auf unvorstellbare 291 Meter stellte Ryoyu Kobayashi vor wenigen Tagen einen neuen inoffiziellen Skisprung-Weltrekord auf. Vor vielen Jahren gab es die Idee zu einem solch waghalsigen Versuch schon einmal. Absolvieren sollte ihn die polnische Legende Adam Malysz. Doch der sagte ab. 

Kobayashis Sprung bzw. Flug auf 291 Meter hat in den vergangenen Tagen für weltweite Schlagzeilen gesorgt. Das Mammutprojekt wurde auf Island nach langer Planung in diesem Jahr von Red Bull umgesetzt. Die Pläne dafür lagen aber schon viel länger in der Schublade. Mit Adam Malysz war eigentlich auch schon ein geeigneter Kandidat gefunden. 

"Ich hatte ein Angebot [für einen Rekordsprung] vorliegen", verriet Malysz gegenüber "redbull.com". "Die Österreicher hatten eine ganz ähnliche Idee und haben mich eingeladen, mitzumachen. Sie wollten auch extra eine Schanze bauen", erklärte der heutige Verbandspräsident.

Darum sagte Adam Malysz den Rekordversuch ab

So verlockend die Perspektive war, so schnell war Malysz klar, dass er nicht teilnehmen würde. "Ich befand mich am Ende meiner Karriere und mein Kopf war schon woanders. Am Ende wurde die Idee fallen gelassen und danach war es auch nicht mehr möglich, es umzusetzen", blickte Malysz zurück. 

Dass Kobayashi den (inoffiziellen) Rekord nun sein Eigen nennen kann, wundert die polnische Legende nicht. "Die 291 Meter sind sehr beeindruckend, überraschen mich aber nicht. Ich wusste, dass die Japaner so ein Projekt planen, weil dieser Rekord einer von Ryoyus Träumen war", sagte Malysz.

Rekordsprünge auch im Skisprung-Weltcup möglich?

Kobayashi sei ein "klasse Athlet" und zudem einer, "der sich so extrem lange Flüge leisten kann. Das einzige, was gefehlt hat, war eine vernünftige und sichere Schanze", erklärte Malysz, der überzeugt davon ist, dass ähnliche Weiten auch bei Weltcup-Springen möglich wären. 

"Skispringen ist in seiner DNA ein gefährlicher Sport, Rekorde sind nur eine Frage der Zeit. Ich denke, dass der Weltcup diesem Weg folgen und Mammut-Sprünge auf sichere Weise einführen könnte", hofft Malysz auf ähnlich weite Flüge in regulären Wettbewerben. 

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