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Biathlon-Coach packt über Nilsson aus

Stina Nilsson hat ihr Biathlon-Abenteuer beendet
Stina Nilsson hat ihr Biathlon-Abenteuer beendet
Foto: © IMAGO/CARL SANDIN
30. April 2024, 09:11
sport.de
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Das Biathlon-Abendteuer ist für Stina Nilsson nach rund vier Jahren vorbei. Die 30-Jährige will sich in Zukunft wieder voll und ganz dem Langlauf widmen. Der schwedische Schießtrainer Jean-Marc Chabloz verriet nun Hintergründe der Nilsson-Entscheidung.

"Sie sagte mir, dass sie mir etwas zu sagen hätte und dass es mir nicht gefallen würde", erklärte Chabloz gegenüber "Nordic Mag" und ergänzte: "Als sie es mir erzählte, versuchte ich zwei Minuten lang, sie zu überzeugen, aber ich hatte schnell das Gefühl, dass sie ihre Entscheidung getroffen hatte."

Der Schweizer habe schnell den Eindruck gehabt, dass sich Nilsson ihre Entscheidung gut überlegt und Vor- und Nachteile sorgfältig abgewogen hat. 

"Vor allem sah ich in ihr genau das gleiche kleine Leuchten wie zu Beginn des Biathlons", so Chabloz: "Ich sagte ihr, dass sie nicht weit davon entfernt sei, im Biathlon erfolgreich zu sein. Ihr fehlte beim Skifahren die Regelmäßigkeit, um beim Schießen sicherer zu sein."

Dennoch sagte der Schießtrainer Nilsson, dass er ihre Entscheidung "voll und ganz" akzeptiert.

Im April hatte Nilsson angekündigt, ihr Biathlon-Abenteuer zu beenden und sich künftig wieder auf den Langlaufsport zu konzentrieren. Dort wird die 30-Jährige, die im Langlauf fünf Olympia-Medaillen gewann und 26 Rennen im Rahmen des Weltcups für sich entscheiden konnte, den Fokus auf die Langdistanz legen. In diesem Zuge hat sich Nilsson dem norwegischen Team Ragde Charge angeschlossen.

Im Biathlon hatte Nilsson nie an ihre Erfolge aus dem Langlauf anknüpfen können. In Einzelrennen im Weltcup stand sie bei den Skijägerinnen nur ein einziges Mal auf dem Podest - im März 2022 als Dritte im Sprint von Kontiolahti/Finnland.

Kritik belastete Nilsson

Insgesamt habe Nilsson im Biathlon "Gutes erreicht", bilanzierte Chabloz und stellte klar: "Ich bereue nichts und freue mich für sie."

Der 56-Jährige ergänzte: "Es fiel ihr immer schwerer, Kritik beiseite zu legen, wenn sie sich vorher noch nicht damit auseinandergesetzt hatte. Es belastete sie."

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