Der 2019 ursprünglich zurückgetretene Ski-Star Marcel Hirscher will es noch einmal wissen. Der Österreicher strebt ein Comeback im Weltcup an - ganz zur Freude seines früheren Rivalen Felix Neureuther.
Felix Neureuther kann das Comeback seines Kumpels Marcel Hirscher kaum noch abwarten. Wie der einstige DSV-Skirennfahrer in einem Gespräch mit dem "SID" verriet, habe er "persönlich" in einem Telefonat von Hirschers Plänen erfahren.
Der österreichische Skiverband hatte am Mittwoch Medienberichte bestätigt, nach denen der 35-Jährige ein sensationelles Comeback im alpinen Zirkus plant - allerdings nicht für den ÖSV, sondern für den niederländischen Verband. Die Niederlande ist das Heimatland seiner Mutter Sylvia.
"Natürlich bedauern wir seine Entscheidung, einen Nationenwechsel zur Niederländischen Skivereinigung zu beantragen, sehr, aber schlussendlich haben wir diese auch mitgetragen", hatte ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer in einer Mitteilung erklärt.
"Das ist überragend für den Skisport"
Neureuther habe sich unterdessen "wahnsinnig gefreut" über die Nachricht: "Das ist überragend für den Skisport. Wir brauchen dringend solche Geschichten und Charaktere, das macht den Skisport aus." Gleichwohl hatte er die jüngsten Entwicklungen nicht kommen sehen, die Entscheidung Hirschers sei "sehr überraschend".
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"Es ist schon ein Weg", argumentierte Neureuther: "Das zu wagen, ist mutig. Ich glaube - und das sieht er auch so -, dass man die Erwartungshaltung nach unten schrauben muss, das braucht Zeit. Aber wenn einer überraschen kann, dann definitiv er."
Körperlich aber sei Hirscher auch mit 35 Jahren aber "in extrem guter Verfassung", bei der Materialentwicklung sei er mit seiner Skimarke Van Deer "sowieso im Thema drin". Und mit dem Wechsel in die Niederlande könne das Idol der Skination Österreich "befreit Skifahren". Dass Hirscher in seiner Heimat keinem jungen Athleten einen Startplatz wegnehmen wolle, nannte Neureuther überdies einen "tollen menschlichen Aspekt".