Nico Hülkenberg gehört bislang zu den Positiv-Überraschungen in der Formel-1-Saison 2024. Dreimal pilotierte der einzige deutsche Stammfahrer seinen unterlegenen Haas in den bisherigen fünf Rennen in die Top Ten, erwies sich dabei als Punkte-Eichhörnen für sein Team. Seine starken Leistungen im Haas VF-24 werden Hülkenberg auch für die nächsten Jahre seine F1-Zukunft sichern.
Davon zumindest zeigt sich Formel-1-Experte und RTL-Reporter Felix Görner überzeugt. Nach seinen Recherchen ist der Verbleib des 36-Jährigen in der Königsklasse des Motorsports nämlich schon jetzt "zu 100 Prozent" klar.
"Hülkenberg hat Bock! Er will weiterfahren, diese Entscheidung ist schon definitiv gefallen. Wir werden mit Nico Hülkenberg nächstes Jahr zu 100 Prozent einen deutschen Fahrer in der Formel 1 haben", ist der Verbleib des Wahl-Monegassen laut Görner bereits in Stein gemeißelt.
Neben der ungebrochenen Motivation des Haas-Fahrers, unbedingt weiter Formel 1 fahren zu wollen, lässt laut des F1-Experten auch die attraktive Zukunftsperspektive für Hülkenberg diese Schlussfolgerung zu.
Hülkenberg soll nämlich gleich zwei konkrete Optionen zur Auswahl haben, um im kommenden Jahr in seine dann zwölfte Saison als Stammfahrer in der Formel 1 zu starten.
Hülkenberg hat zwei konkrete Zukunftsoptionen in der Formel 1
Zum einen will sein bisheriges Team unbedingt weiter mit dem gebürtigen Emmericher verlängern, der seit Anfang 2023 als Stammpilot für den US-Konstrukteur im Einsatz ist. Laut RTL-Recherchen wird das Team von Eigentümer Gene Haas dem Deutschen schon zeitnah einen neuen Vertrag anbieten. Dieser soll entweder eine Laufzeit von zwei Jahren haben - oder aber von einem Jahr mit der Option für ein zweites.
"Hülkenberg ist derzeit selbst überrascht, wie gut der Haas ist. Die Richtung vor allem hinsichtlich der Rennpace stimmt", so RTL-Reporter Felix Görner im Gespräch mit sport.de, nachdem er im ersten Haas-Jahr nur einmal in 23 Rennen in die Top Ten gefahren war.
Die zweite konkrete Option für Hülkenberg dürfte das Herz von vielen deutschen Motorsportfans derweil noch höher schlagen lassen. Laut RTL-Infos wird nämlich auch F1-Einsteiger Audi an den 208-maligen Grand-Prix-Starter herantreten, um ihm einen Zweijahresvertrag anzubieten.
Audi wird 2026 die Lizenz des bisherigen Teams Kick Sauber übernehmen, soll aber schon ab dem kommenden Jahr ein entscheidendes Mitspracherecht bei der Vergabe der Cockpits innehaben.
Audis Geschäftsführer Motorsport Andreas Seidl soll dabei explizit von einer Fahrerkombination Carlos Sainz / Nico Hülkenberg träumen. Sainz' Vertrag läuft bei Ferrari Ende des Jahres ebenso aus wie der von Hülkenberg bei Haas.
"Das wäre eine gute Aussicht für Nico Hülkenberg, mit Andreas Seidel eine deutschsprachige Verbindung einzugehen. Das hat mit Günther Steiner im letzten Jahr auch schon sehr gut funktioniert", sieht Formel-1-Experte Felix Görner großes Potenzial einer möglichen Zusammenarbeit zwischen Audi und Hülkenberg.
Hülkenberg für Mercedes keiner der Top-Kandidaten
Auch das Argument, nach seiner Zeit bei Renault zwischen 2017 und 2019 endlich mal wieder für ein Werksteam fahren zu können, sei laut Görner für Hülkenberg ein besonders wichtiges: "Das bringt neben mehr Geld auch mehr Renommee. Audi wird nicht kleckern sondern klotzen, das wird man spätestens nach der Umbenennung des Sauber-Teams dann auch merken."
Wie sich Hülkenberg zu seiner sportlichen Zukunft über das laufende Jahr entscheiden wird, schätzt Görner noch als völlig offen ein. Für den RTL-Reporter ist aber klar: "Es wird zwischen Haas und Audi entschieden. Hülkenberg wird sicherlich nicht bis zum Jahresende auf Audi warten. Die Gespräche werden jetzt bald aufgenommen."
Kein heißes Thema soll derweil das offene Mercedes-Cockpit für den routinierten Deutschen sein, der 2010 seine erste Saison in der Formel 1 fuhr. Hülkenberg ist bei Mercedes und dessen Boss Toto Wolff wohl keiner der Top-Anwärter auf die Nachfolge von Lewis Hamilton.


