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"Hatte das Gefühl, mein Leben aufs Spiel zu setzen"

Norweger verkündet frühen Ski-Alpin-Rücktritt

Markus Fossland beendet seine Karriere im Ski alpin
Markus Fossland beendet seine Karriere im Ski alpin
Foto: © IMAGO/GEPA pictures/ Harald Steiner
24. April 2024, 13:34
sport.de
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Das norwegische Weltcup-Team im Ski alpin ist um einen jungen Sportler geschrumpft: Der gerade einmal 25 Jahre alte Markus Fossland beendet seine aktive Laufbahn, wie er nun bekannt gab. 

Skirennfahrer Markus Fossland hat seinen Rücktritt verkündet. "Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll, denn es war eine schwierige Entscheidung, aber ich höre mit dem alpinen Skirennsport auf", begann der Norweger einen Beitrag auf seinem Instagram-Kanal.

Fossland kam in seiner Karriere auf 26 Starts im Weltcup, 48 mal trat er zudem im European Cup an. Dabei gelangen ihm zwei Podiumsplatzierungen, darunter der erste Platz beim Super G in Oppdall vor etwas mehr als zwei Jahren.

Sein Weltcup-Debüt hatte der Norweger in der Saison 2021/22 gefeiert. Aus jenem Winter datiert auch seine beste Platzierung, als er bei der Abfahrt im italienischen Groeden 27. wurde und erste Weltcup-Punkte einfuhr.

Wirklich nachhaltig in der Weltspitze etablieren konnte sich Fossland allerdings nicht. Das lag auch an den vielen Verletzungen, die der 25-Jährige in den vergangenen Jahren erlitt.

Fossland: Schmerzen waren kaum auszuhalten

"Diese Saison war hart. Mein Unfall in Wengen hat mich Ende Januar zu einer dreiwöchigen Auszeit gezwungen. Eine Woche nach meiner Rückkehr riss ich mir beim Training in Italien zwei Bänder im Knöchel, was eine weitere dreiwöchige Pause zur Folge hatte, bevor ich wieder in meinen Skischuh passte", so Fossland, der erkennen musste: "Meine Ergebnisse in dieser Saison waren ein deutlicher Sprung in die falsche Richtung."

Gleichwohl erklärte er, dass die Rückschläge des vergangenen Winters nicht der Grund für seinen Rücktritt sind. Vielmehr plage er sich schon seit sechs Jahren mit Rückenschmerzen herum, schon vor drei Jahren habe er daher damit geliebäugelt, mit dem Profisport aufzuhören. "An Renntagen kann ich mich mobilisieren und die Schmerzen für einen Lauf aushalten."

Zudem habe er gespürt, dass die Psyche mehr und mehr eine Rolle spielt. Fossland schreibt: "Weltcup-Rennen in Speed-Disziplinen sind mit einem gewissen Risiko verbunden. Ich dachte, das sei für mich in Ordnung. Die Erfahrung, dass ich dieses Risiko nicht akzeptieren kann, war schmerzhaft, frustrierend und schockierend. Vor den meisten Rennen in diesem Jahr musste ich mich übergeben und hatte das Gefühl, jedes Wochenende mein Leben aufs Spiel zu setzen."

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