Armand Duplantis: Der Schwede hat ungewohnt früh in der Saison seinen Weltrekord im Stabhochsprung verbessert, bei Olympia in Paris könnte er einen der ganz großen Stars der Spiele werden.
Ein bisschen hüpfen, ein bisschen abklatschen, ein bisschen ins Publikum winken: Der Jubel von Armand Duplantis nach seinem nächsten Weltrekord fiel fast schon sparsam aus. Dabei war sein spektakulärer Flug über 6,24 m alles andere als geplant, es war ja nur der erste Wettkampf überhaupt in dieser Olympia-Saison.
Und so hatte Duplantis auch "nicht so wirklich" mit seinem achten Weltrekord gerechnet, doch der Schwede war mit einem "gewissen Feuer in mir" nach China zum Auftakt der Diamond League in Xiamen geflogen.
Schließlich hatte der 24 Jahre alte Wunderspringer seinen obligatorischen Rekord in der Hallen-Saison verpasst, war "nur auf 6,05 m gekommen. Offenbar ein ziemlicher Fauxpas im Hause Duplantis.
"Ich wollte mir unbedingt beweisen, dass ich es besser kann", sagte der Olympiasieger, Weltmeister und Europameister.
Und das tat Duplantis dann auch. Im ersten Wettkampf der Sommersaison. Er brauchte nur vier Sprünge (5,62/5,82/6,00/6,24). "Alles passte zusammen", sagte Duplantis, während Vize-Europameister Bo Kanda Lita Baehre an seiner Anfangshöhe von 5,42 m scheiterte.
Bei Duplantis wackelte die Latte nicht einmal bei seinem 6,24-m-Sprung, dabei soll er ja erst in gut drei Monaten bei den Sommerspielen in Paris in Top-Form sein. In Frankreich will er einer der ganz großen Stars der Spiele werden, dafür stellte Duplantis zuletzt seine Ernährung um und nahm zwei Kilo ab.
"Mir wurde klar, dass ich vorher viel zu viel gegessen hatte, zu große Portionen und zu viel Zucker", sagte Duplantis, nun stehen vor allem "Hühnchen, Lachs und Gemüse" auf dem Speiseplan: "Und zwei Kilo bewirken viel. Ich selbst bin überrascht, wieviel es ausgemacht hat."
