Am Mittwoch steht für Angelique Kerber erstmals nach ihrem Comeback infolge einer eineinhalbjährigen Babypause ein offizielles Tennis-Match auf deutschem Boden an. Beim WTA-Turnier in Stuttgart trifft die ehemalige Nummer eins der Welt mit der Britin Emma Raducanu auf eine nicht weniger prominente Gegnerin. Im Vorfeld dämpft Kerber die Erwartungen allerdings gewaltig.
In der vergangenen Woche weilte Kerber mit dem deutschen Damen-Team in Brasilien, wo man sich im Hexenkessel von Sao Paulo für die Finalrunde des Billie Jean King Cups qualifizierte. Kerber selbst konnte beim Erfolg des DTB allerdings nicht mitwirken.
"Ich habe nicht richtig trainieren können in Brasilien, auch wegen der Erkältung", erklärte die 36-Jährige nun. "Der lange Flug hat es nicht besser gemacht. Ich muss sagen, ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so extrem angeschlagen war und auch krank." Zwar gehe es ihr inzwischen "von Tag zu Tag besser", wie fit die 36-Jährige für den Vergleich mit Raducanu ist, bleibt aber abzuwarten.
Echtes Topduell außerhalb der Top 300
Ohnehin ist die dreimalige Grand-Slam-Siegerin wenig überraschend noch nicht wieder in Topform. Sie sei immer noch in der Phase, sich wieder an ihr Leistungsniveau "heranzutasten", so Kerber. "Mein letztes Turnier auf Sand war vor zwei Jahren. Ich bin sehr gespannt, wie das alles laufen wird."
Dass sie ihr Können in Stuttgart wieder vor heimischen Publikum unter Beweis stellen darf, bedeutet Kerber allerdings "sehr viel" und sei "schon was ganz Besonderes. Es spornt mich an, es motiviert mich noch mehr".
Im hochklassig besetzten Hauptfeld von Stuttgart ist Kerber neben Tatjana Maria und Laura Siegemund eine von drei deutschen Teilnehmerinnen. Alle drei erhielten Wildcards.
Kurios: Am Mittwoch trifft Kerber, die inzwischen nur noch Rang 332 der Weltrangliste belegt, auf die ehemalige US-Open-Siegerin Raducanu, die infolge von Verletzungen ebenfalls aus den Top 300 gefallen ist - ein echtes Topduell also.





