Christian Streich, scheidender Trainer des SC Freiburg, kann sich ein längerfristiges Titelduell zwischen dem frischgebackenen Meister Bayer Leverkusen und dem FC Bayern vorstellen, sieht allerdings auch den BVB und RB Leipzig nicht chancenlos.
"Es schadet nicht, wenn mal jemand anders Meister wird. Es reizt auch die Bayern. Die Bayern werden entsprechend reagieren, dann haben wir eine Konkurrenzsituation", erklärte der 58-Jährige nach dem Freiburger 1:0-Sieg bei Darmstadt 98 am Sonntag.
Der FC Bayern hatte zuletzt elf Spielzeiten in Folge den Titel geholt und damit die Bundesliga dominiert. Jetzt beendete die aktuell furios aufspielende Werkself die Serie.
"Es durfte in diesem Jahr nur einen deutschen Meister geben, das ist Leverkusen", betonte Streich. "Im Moment sind sie die beste Mannschaft in Deutschland, das kann aber in ein paar Monaten wieder anders sein. Es ist doch gut, wenn die sich da bekämpfen."
BVB und Co. nicht chancenlos gegen Bayer Leverkusen und FC Bayern?
Neben dem FC Bayern und Bayer Leverkusen sieht er zudem den BVB und RB Leipzig in einer guten Position, was eine mögliche Meisterschaft angeht. Auch, wenn beide Teams in der laufenden Saison mit dem Titelrennen in der Bundesliga nichts zu tun hatten.
Im Gegenteil: Der BVB und RB Leipzig kämpfen derzeit noch um Platz vier und die damit verbundene Qualifikation für die Champions League. Fünf Spieltage vor Schluss stehen beide Teams bei 56 Punkten, RB rangiert dank des besseren Torverhältnisses derzeit auf Platz vier vor dem BVB.
Angesprochen auf die Jubelbilder aus Leverkusen - Tausende Fans waren nach dem Abpfiff auf den Platz gestürmt und hatten mit den Spielern gefeiert - antwortete Streich auf seine gewohnt eigene Art: "Wenn du deutscher Meister wirst, ist immer Euphorie. Als wir Meister in der 2. Liga waren, war auch Euphorie."