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Slowenien-Abschied für Ricco Groß "denkbar ungünstig"

Überraschendes Aus für deutschen Biathlon-Trainer

Ricco Groß ist nicht mehr länger Biathlon-Trainer Sloweniens
Ricco Groß ist nicht mehr länger Biathlon-Trainer Sloweniens
Foto: © Peter Hartenfelser via www.imago-images.de
11. April 2024, 12:27
sport.de
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Der slowenische Biathlon-Verband hat sich überraschend von seinem deutschen Cheftrainer Ricco Groß getrennt. Das verriet der ehemalige Damen-Coach des DSV in einem Interview mit dem "Traunsteiner Tagblatt". 

Ricco Groß muss sich eine neue Anstellung im Biathlon suchen. Der 53-Jährige hatte vor zwei Jahren als Trainer der slowenischen Nationalmannschaft den "großen Vierjahresplan" bis zu den Olympischen Winterspielen von Mailand/Cortina begonnen. "Aber mein Vertrag ist vom Verband nicht verlängert worden", erklärte Groß nun wenige Wochen nach dem Saisonende.

Dem vierfachen Olympiasieger zufolge hätten "finanzielle Gründe" zu der Entscheidung des Verbands geführt: "Das heißt, im wahrsten Sinne des Wortes, man kann sich mich nicht mehr leisten."

Statt auf die Expertise von Groß setzt man in Slowenien nun offenbar auf eine interne Lösung, wie der Biathlon-Lehrer zudem verriet: "Die Vorgabe vor zwei Jahren war, die Mannschaft mit meinen zwei slowenischen Co-Trainern zu formen. Die haben die vergangene Zeit gut lernen können und nehmen jetzt das Heft in die Hand."

Ricco Groß über Slowenien-Aus: "Zeitpunkt denkbar ungünstig"

Wie es für Groß nun im Biathlon weitergeht, sei "offen". Denn auch der neunfache Weltmeister weiß: "Es ist alles besetzt bei den anderen Nationen. So kommt der Zeitpunkt für mich – ich habe es kurz vor Ostern erfahren – denkbar ungünstig. Es ist jetzt, wie es ist, ich werde Alternativen finden."

Ricco Groß hatte seine Trainer-Laufbahn zur Saison 2010/11 begonnen, damals begann er als Co-Trainer der deutschen Frauennationalmannschaft. 2015 wurde die Zusammenarbeit mit dem DSV beendet, anschließend arbeitete er in Russland und Österreich. 2022 wechselte er schließlich zum slowenischen Verband, wo er sowohl die Männer als auch die Frauen betreute.

Mit seinen Ergebnissen als Slowenien-Coach zeigte sich der 53-Jährige indes sehr zufrieden: "Die Fortschritte sind klar erkennbar. Wir hatten mit Lampic immer die schnellste Läuferin des Feldes. Sie ist sogar noch schneller gegenüber ein Jahr zuvor geworden. Da haben wir gut gearbeitet in diesem Bereich. Bei den Männern gibt es laut Statistiken zwei sichere Schützen unter den Top 10. Jakov Fak und Mika Dovzan tauchen in diversen Listen auf."

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