Der Nächste, bitte: Der Biathlon-Sport verliert zur kommenden Saison ein weiteres bekanntes Gesicht. Wie der zweimalige kanadische Olympia-Teilnehmer Christian Gow überraschend verkündete, wird er Gewehr und Skier mit sofortiger Wirkung an den Nagel hängen.
"Mit dem Ende der Saison habe ich mich dazu entschieden, auch meine Karriere zu beenden", schrieb der 31-Jährige in einem Beitrag, den er in der Nacht zu Montag (MEZ) auf seinem Instagram-Kanal veröffentlichte. Der Sport, erklärte der 31-Jährige, sei "das Beste" gewesen, "was mir je passiert ist".
"Als ich mich im Herbst 2002 für den Biathlon-Sport entschieden habe, habe ich mir niemals vorstellen können, wo mich dieser Sport hinbringen würde. Ich habe davon geträumt, eines Tages an den Olympischen Spielen teilzunehmen. Ich schätze, dass mein Neunjähriges Ich von den Dingen, die ich erleben durfte, umgehauen worden wäre", schrieb Gow.
"Es war die Erfahrung meines Lebens"
Auf gewisse Art sei er zwar auch "traurig", den Biathlon-Sport hinter sich zu lassen, "aber ich freue mich auf das, was mir das Leben jetzt anbietet. Danke, dass Ihr mit dabei wart. Es war die Erfahrung meines Lebens", beendete Gow seinen emotionalen Abschieds-Post, unter dem sich zahlreiche ehemalige und noch aktive Biathletinnen und Biathleten zu Wort meldeten und ihm für die Zukunft alles Gute wünschten.
Der 31-jährige war über mehr als ein Jahrzehnt eins der bekanntesten Gesichter des kanadischen Biathlon-Teams. Ein Weltcupsieg war ihm im Laufe seiner Karriere zwar nicht vergönnt, allerdings fuhr er ein paar achtbare Resultate ein. Insgesamt 122 Mal schaffte er in der höchsten Biathlon-Liga den Sprung in die Punkteränge, drei Mal landete er zudem in einem Einzelrennen in der Top 10.
Größtes sportliches Highlight seiner Karriere waren die Olympischen Spiele 2022 in Peking. Hier wurde Gow im Sprint starker Fünfter und lief zudem gemeinsam mit der Männer-Staffel auf den sechsten Platz.

