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Hülkenberg kritisiert Spanier

Fahrer wegen "lächerlicher" Alonso-Strafe uneins

George Russell und Fernando Alonso lieferten sich in Melbourne ein hartes Duell, an dessen Ende der Brite in der Mauer landete
George Russell und Fernando Alonso lieferten sich in Melbourne ein hartes Duell, an dessen Ende der Brite in der Mauer landete
Foto: © IMAGO/FLORENT GOODEN
04. April 2024, 12:00
sport.de
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Fernando Alonsos Manöver gegen George Russel beim Formel-1-Rennen in Australien spaltet vor dem Japan-GP die Fahrer. Alonsos Aston-Martin-Kollege mokiert sich über die Strafe gegen den Spanier - Nico Hülkenberg sieht die Sache anders.

Kurz vor Rennende des Australien-GP hatte Alonso vor Kurve sechs überraschend früh verlangsamt, ehe er "Zwischengas" gab und in den Rechtsknick bog. Das Manöver erwischte Verfolger George Russell völlig auf dem falschen Fuß: Der Brite verlor die Kontrolle über seinen Mercedes rauschte in die Wand, verlor ein Rad und blieb in seinem Boliden seitlich auf der Strecke liegen.

Die Rennkommissare werteten die Alonso-Aktion als "Brake Test", brummten dem Spanier eine 20-Sekunden-Strafe auf, wodurch dieser von Rang sechs auf acht zurückfiel.

"Es gibt keine Pflicht, 57 Runden in der gleichen Art zu fahren", kommentierte Alonso vor dem Japan-GP sein Manöver. "Manchmal werden wir langsamer, um Sprit zu sparen, die Reifen zu schonen, Batterie zu saperen. Manchmal fahren wir in Kurven oder Sektoren langsam, um dem Auto dahinter DRS zu geben, denn das ist ein nützliches Mittel, wenn das zweite Auto dahinter eine schnellere Pace hat."

All diese Dinge seien "völlig normal", betonte Alonso. "So war es, ist es und wird es im Motorsport immer sein."

Sein Stallkollege Lance Stroll pflichtete bei. Die Strafe für Alonso sei "lächerlich" gewesen, sagte der Kanadier. "Ich denke, die Strafe an sich war ein Witz. Wo zieht man eine Grenze zwischen unnötig langsam und einfach taktisch fahren?"

Formel 1: Russell hätte Alonso-Move "kommen sehen müssen"

Ebenfalls auf Alonso-Seite: Lando Norris. Was der Aston-Martin-Mann getan habe, sei zwar "eigenartig" gewesen. "Aber ich denke nicht, dass es überhaupt einem Brake Test ähnelt", sagte der McLaren-Pilot. Sein Landsmann Russell habe "es kommen sehen müssen. George hatte Zeit, um zu sehen, was vor sich geht", so der Brite.

Russell sieht das Ganze freilich anders. "Ich wurde total überrascht. Ich habe aufs Lenkrad geschaut, um auf der Geraden etwas zu ändern, was wir alle auf einer Runde tun. Als ich hochgeschaut habe, war ich in Fernandos Getriebe und es war irgendwie zu spät. Als nächstes war ich in der Mauer", schilderte er die Szene.

Hätten die Stewards Alonso nicht bestraft, hätte dies weiteren solcher Aktionen für den Rest der Saison Tür und Tor geöffnet, so Russell.

Hülkenberg: Normales Manöver, aber falsche Kurve

Auch Nico Hülkenberg kritisierte Alonso. "Melbourne ist ein Straßenkurs, ziemlich eng. Wir kommen da mit 260, 270 Sachen an, es ist ein blinder Ausgang. Wenn aus irgendeinem Grund das Flaggensystem ausfällt oder jemand zu spät ist und einer von uns George wie ein T-Bone-Steak aufspießt - der Ausgang und wie er (Alonso, d.Red) darüber denkt, wäre ziemlich anders", sagte Hülkenberg.

Alonsos Manöver sei in der Formel 1 zwar "üblich", so der Routinier. Aber: "An dieser bestimmten Kurve, mit diesem Speed, dem blinden Ausgang, ist es die falsche Kurve, um es zu machen und es hat eine ziemlich gefährliche Situation ausgelöst."

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1GroßbritannienLando NorrisMcLaren423
2NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing421
3AustralienOscar PiastriMcLaren410
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team319
5MonacoCharles LeclercFerrari242

Australien GP 2024

1SpanienCarlos Sainz1:20:26.843h
2MonacoCharles Leclerc+2.366s
3GroßbritannienLando Norris+5.904s
4AustralienOscar Piastri+35.770s
5MexikoSergio Pérez+56.309s

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