Der 12. Dezember 2021 - er arbeitet noch immer in Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff und Lewis Hamilton. An jenem Tag verlor der Brite seinen achten WM-Titel im Formel-1-Saisonfinale von Abu Dhabi auf umstrittene Weise an Max Verstappen. Wolff hat jetzt noch einmal in deutlichen Worten gegen den damaligen Rennleiter geledert.
Michael Masi war als FIA-Rennleiter damals für die Choreographie des dramatischen Abu-Dhabi-GP verantwortlich. Der Australier beorderte während einer Safety-Car-Phase kurz vor Schluss mehrere Nachzügler aus der Bahn, die als Puffer zwischen dem Führenden Hamilton und dessen Verfolger Verstappen auf der Strecke waren.
Durch die Ansage konnte Verstappen dank frischer Pneus den Mercedes-Piloten auf der letzten Runde noch abfangen und sich erstmals zum F1-Champion krönen. Silberpfeil-Häuptling Wolff tobte.
In dem neuen Buch "The Tormula" der Autoren Joshua Robinson und Jonathan Clegg erinnert sich der Österreicher an das denkwürdige Rennen - und teilt heftig gegen Masi aus.
"Wenn ich wieder daran denke, ist es so unfair, was Lewis und dem Team an diesem Tag widerfahren ist", so Wolff. "Dass ein Individuum (Masi) nicht die Regeln befolgt hat und das einfach geschehen ließ." Masi sei "eine völlig unwichtige Person", teilte Wolff aus. "Er lebt auf der anderen Seite des Planeten und niemand interessiert sich für ihn. Er war wirklich ein völlig pathologischer Egomane."
Formel 1: Hamilton wurde "bestohlen"
Die FIA entband Masi nach der Aufregung um das Saisonfinale 2021 von seinen Aufgaben, sprach von einem "menschlichen Fehler" des Rennleiters. Die Regeln gebrochen hatte Masi in Abu Dhabi freilich nicht: er interpretierte ein schwammiges Regelwerk gleichwohl zum Nachteil von Hamilton und Mercedes.

Hamilton selbst ließ neulich in einem Interview mit dem Modemagazin "GQ" keinen Zweifel daran, dass er sich um Titel Nummer acht betrogen fühle. "Hat man mich bestohlen? Klar!", sagte der 39-Jährige. Er habe allerdings seinen "Frieden" mit dem Saisonfinale 2021 gemacht.


