Benedikt Doll freut sich auf seine Zeit nach der Biathlon-Karriere. Der 34-Jährige hat bereits konkrete Pläne, ganz von der Bildfläche will der Weltmeister von 2017 aber nicht verschwinden.
Der nach der abgelaufenen Saison zurückgetretene Biathlet Benedikt Doll blickt mit großer Vorfreude in die Zukunft - die sich vorerst nicht ums Skijagen drehen wird.
"Mir war es wichtig, dann mit dem Sport aufzuhören, wenn man sich Zeit für eine zweite Karriere nehmen kann. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt gekommen", erklärte er im IBU-Interview. Seinen letzten Auftritt im Weltcup hatte Doll Mitte März im kanadischen Canmore gehabt, nach zwölf Jahren im Biathlon-Zirkus ist nun aber Schluss.
Doll erklärte: "Ich werde Sustainable Systems Engineering studieren, dabei geht es darum, Automatismen über Heizungsregulierungen und Klimaanlagen zu finden, um Gebäude ökofreundlicher zu machen." Doll hat neben seiner aktiven Karriere bereits einen Bachelor of Science in Wirtschaftsingenieurwesen gemacht, nun will er sich mit vollem Elan in die neue Karriere stürzen.
Ex-Biathlon-Star Doll: "Werde die Rennen nicht vermissen"
Doch der zweifache Olympiamedaillengewinner erklärte zugleich, er werde von der Biathlon-Bildfläche nicht völlig verschwinden. "Ich werde zurückkommen, mindestens als Zuschauer", so Doll. Womöglich sehe man ihn künftig auch wieder "im Fernsehen", er wolle der deutschen Mannschaft auch in Zukunft die Daumen drücken. Konkrete Ideen hat Doll aber noch nicht.
Die Entscheidung, aufzuhören, fühle sich derweil auch nach dem letzten Rennen der Karriere noch immer richtig an. "Ich bin glücklich und schaue nicht zurück", sagte er am IBU-Mikrofon.
Gleichwohl bekannte er: "Ich werde es vermissen, mit meinen Teamkollegen zu trainieren und mit ihnen zusammenzusitzen. Aber die Rennen werde ich nicht vermissen. Es war immer sehr hart. Ich konnte ein Rennen nie genießen, nur die Momente danach, wenn es ein gutes Rennen war."