Susie Wolff klagt gegen den Weltverband FIA. Rückendeckung bekommt sie dabei von Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton. Der Brite erhebt schwere Vorwürfe.
Wie am Mittwoch bekannt wurde, geht Susie Wolff, Ehefrau von Mercedes-Teamchef Toto Wolff und Chefin der Frauen-Rennserie F1 Academy, gegen die FIA vor. Die Britin teilte mit, sie habe "eine Strafanzeige bei den französischen Gerichten eingereicht in Bezug auf die Aussagen, die die FIA im vergangenen Dezember über mich gemacht hat".
Rückblick: Susie und Toto Wolff waren Ende 2023 kurzzeitig Gegenstand einer FIA-Untersuchung wegen angeblicher Interessenkonflikte. Die Untersuchung wurde eingeleitet, nachdem ein Motorsport-Fachmedium berichtet hatte, einem Formel-1-Teamchef seien von einem Mitarbeiter oder einer Mitarbeiterin des Formel-1-Rechteinhabers vertrauliche Informationen zugespielt worden.
Die FIA stellte ihre Untersuchung nur zwei Tage nach der öffentlichen Bekanntgabe ein. Die frühere Rennfahrerin Wolff nannte die Anschuldigungen damals "einschüchternd und frauenfeindlich".

Hamilton: "Wie kann man dem Sport vertrauen?"
Unterstützung findet Wolff in ihrem Vorgehen bei Lewis Hamilton. "Zunächst einmal bin ich unglaublich stolz auf Susie. Ich denke, sie ist so mutig und sie steht für so große Werte", sagte der Mercedes-Pilot vor dem Großen Preis von Australien in Melbourne.
Wolff sei eine "solche Führungspersönlichkeit, und in einer Welt, in der Menschen oft zum Schweigen gebracht werden, ist es eine großartige Botschaft, dass sie aufsteht", erklärte der Rennfahrer, der auch die FIA attackierte. "Und ich finde es toll, dass sie sich aus dieser Welt herausgekämpft hat - von außen, denn es gibt einen echten Mangel an Verantwortlichkeit innerhalb dieses Sports, innerhalb der FIA, Dinge, die hinter verschlossenen Türen passieren."
Sein Vorwurf: "Es gibt keine Transparenz, es gibt eindeutig keine Verantwortlichkeit, und das brauchen wir. Ich denke, die Fans brauchen das. Wie kann man dem Sport und dem, was hier passiert, vertrauen, wenn man das nicht hat?", fragte Hamilton.
"Ich hoffe also, dass ihr Standpunkt, den sie jetzt eingenommen hat, einen Wandel bewirkt und sich positiv auswirkt, insbesondere für Frauen."


