Bei den Olympischen Spielen 2022 in Peking verzauberte Anna Shcherbakova Fans in aller Welt und feierte mit dem Gewinn der Goldmedaille den größten Sieg ihrer Eiskunstlaufkarriere. Eineinhalb Jahre später stand ihre Laufbahn nach einer Virusinfektion auf der Kippe. Nachdem sich die Russin anschließend Stück für Stück wieder zurückkämpfte, ereilte sie nun der nächste Rückschlag, der ihre Karriere im schlimmsten Fall sogar beenden könnte.
Neue Sorgen um Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Anna Shcherbakova: Wenige Tage vor ihrem 20. Geburtstag musste sich die Russin einer Knöchel-Operation unterziehen. Der Eingriff ist laut Shcherbakova selbst zwar gut verlaufen, ob sie jemals wieder an offiziellen Wettkämpfen teilnehmen wird, stellte aber unter anderem die Erfolgstrainerin Tatiana Tarasova offen infrage.
"Hallo Leute! Mit mir ist alles in Ordnung, ihr müsst euch keine Sorgen mehr machen. Langsam habe ich mein Gefühl zurück. Danke für eure netten Worte und Wünsche. Jetzt wartet die Reha auf mich", erklärte Shcherbakova in einem Video aus dem Krankenhaus, das sie auf ihrem Telegram-Kanal veröffentlichte und ihren eingegipsten Fuß zeigt.
Muss Shcherbakova ihre Eiskunstlauf-Karriere beenden?
Wie lange die Reha insgesamt dauern wird, ist noch nicht abzusehen. Auch in wieweit ihr Fuß danach den Anforderungen einer Weltklasse-Athletin standhalten wird, kann nur vermutet werden. Die legendäre russische Trainerin Tatiana Tarasova fürchtet allerdings, dass eine vollständige Genesung nicht mehr einsetzen könnte.
"Ich wünsche Anna eine schnelle Genesung und viel Glück bei ihrer Reha. Ihr wird es bald natürlich besser gehen und sie wird wieder auf dem Eis stehen. Aber die andere Frage ist, ob sie ihre Karriere weiter fortsetzen wird. Eine OP am Knöchel ist eine ernste Sache", mahnte Tarasova gegenüber "Match TV" , dass Shcherbakova nun "nichts überstürzen" dürfe, falls sie wieder auf die Wettkampfbühne zurückkehren wolle.
Olympiasiegerin seit 2022 nicht mehr bei Wettkämpfen am Start
Eben diese Bühne hat die bald 20-Jährige seit den Olympischen Spielen 2022 nicht mehr betreten. Direkt nach den Spielen musste sich Shcherbakova zunächst einer Knie-OP unterziehen, bei der eine Verletzung behandelt wurde, die schon 2017 entdeckt wurde. Daraufhin verpasste die Goldmedaillengewinnerin die komplette Saison 2022/23.
Im Sommer 2023 infizierte sich die Russin dann mit dem Pfeifferschen Drüsenfieber, das sie ebenfalls mehrere Monate außer Gefecht setzte. Schon damals wurden in Russland Stimmen laut, die an einer Fortsetzung ihrer Karriere zweifelten. Wirklich besser wurde es auch nach der Genesung nicht.
Shcherbakova nahm in der Folge lediglich an einigen Show-Veranstaltungen teil. Die einzelnen Stationen des so genannten "Russian Cups" sowie die russischen Meisterschaften 2024 konnte sie nicht bestreiten.