Nach einer kleinen Schwächephase zu Beginn der Saison entwickelte sich Johannes Thingnes Bø während des Winters wieder zu dem Biathlon-Dominator, den man aus den letzten Jahren kannte. Über seinen besten Sieg, seinen größten Gegner und seine Pläne für die kommenden Wochen hat der Norweger nach dem Saisonfinale in Canmore gesprochen.
Der beste Biathlet der Welt, für manche gar der beste aller Zeiten, hat im Winter 2023/24 mal wieder seine Muskeln spielen lassen. Am Ende gewann Johannes Thingnes Bø nicht nur erneut den Gesamtweltcup, sondern auch die kleine Kristallkugel in den Wertungen Einzel, Verfolgung und Massenstart. Auf dem Weg dorthin feierte er insgesamt elf Siege in Einzelrennen, fünf weitere kamen in Staffelrennen hinzu.
Den wertvollsten seiner Siege errang der 30-Jährige laut eigener Aussage aber erst sehr spät im abgelaufenen Winter. Im IBU-Interview erklärte Bø, dass sein Erfolg im Sprint von Canmore mit über einer Minute Vorsprung auf den Rest des Feldes der Sieg war, an den er sich am liebsten zurückerinnert.
Bø nennt größten Gegner in der Biathlonsaison 2023/24
"Es war ein großartiger Sieg und entscheidend für den Gesamtweltcup", sagte Bø, der lange um eben jenen Gesamtweltcup zittern musste, nachdem er zu Saisonbeginn nur schwer in die Gänge kam. Mit dem Erfolg in Sprint von Canmore sorgte er aber auch hier erneut für Klarheit.
Dass er so lange zittern musste, lag unter anderem an seinem Bruder Tarjei, den Bø als seinen größten Herausforderer in der Saison bezeichnete. "Dazu muss ich nicht mehr sagen. Jeder kennt das. Wenn dir dein eigener Bruder im Nacken sitzt, ist es das schlimmste. Vor allem, wenn es dein älterer Bruder ist", sagte der 30-Jährige.
Wie konkret seine nächsten Wochen aussehen werden, konnte oder wollte der Norweger noch nicht verraten. Er habe lediglich geplant, daheim "anwesend" zu sein, um sich um seine Frau und die beiden gemeinsamen Kinder zu kümmern. Dazu wolle er noch "gutes Essen essen und guten Wein trinken". Sein Plan sei es nun, "normale Sachen zu tun und ein normaler Mensch zu sein", sagte Bø.
