IOC-Präsident Thomas Bach lässt sich bei der Frage nach seiner Zukunft Zeit, erst nach den Olympischen Spielen in Paris will er verkünden, ob er sich erneut zur Wahl stellt.
Damit folge Bach laut IOC-Sprecher Mark Adams der Empfehlung der Ethikkommission, die befürchte, Bachs Entscheidung überschatte die Spiele und den Wahlkampf um das Spitzenamt.
Bach (70) führt das Internationale Olympische Komitee seit 2013, damals folgte er auf den Belgier Jacques Rogge. Nach der IOC-Charta müsste der gebürtige Würzburger sein Amt 2025 abgeben, einige IOC-Mitglieder wollen ihn jedoch zum Bleiben bewegen, auf der Vollversammlung im vergangenen Herbst in Mumbai baten sie Bach öffentlich darum.
Der Fecht-Olympiasieger von 1976 schloss einen Verbleib nicht aus, betonte allerdings, "loyal" zur Charta zu stehen. Eine Änderung der Statuten könne von den IOC-Mitgliedern jederzeit per Briefwahl beschlossen werden, erklärte Sprecher Adams, dafür bedarf es nicht der Session, die im Vorfeld der Sommerspiele in Paris stattfindet.
Bislang drängt kein Kandidat für das höchste Amt im olympischen Weltsport in den Vordergrund, von einem Wahlkampf kann daher auch keine Rede sein.
Als mögliche Bach-Nachfolger werden immer wieder Sebastian Coe, derzeit Präsident des Leichtathletik-Weltverbandes WA, oder Juan Antonio Samaranch jr., Sohn des früheren IOC-Präsidenten Juan Antonio Samaranch, genannt. Tritt Bach erneut zur Wahl an, dürfte er jedoch als großer Favorit auf weitere vier Jahre an der IOC-Spitze gelten.