Das letzte Rennen der Biathlonsaison 2023/24 wurde für Sturla Holm Lægreid früh zu einem Albtraum. Im Massenstart von Canmore verballerte der Norweger sämtliche Podestchancen schon im zweiten Anschlag. Besonders bitter für ihn: Die Trainer hatten daran einen entscheidenden Anteil.
Bis zum zweiten Liegendanschlag durfte sich Sturla Holm Lægreid im Massenstart von Canmore noch Hoffnungen auf den Sieg machen. Danach nicht mehr. Der 27-Jährige verfehlte drei von fünf Scheiben und verlor in der Folge den Anschluss an die Spitzengruppe. Am Ende reichte es für ihn nach insgesamt fünf Strafrunden nur zum enttäuschenden 22. Platz.
Bitter für Lægreid: Seine drei Strafrunden im zweiten Anschlag waren vermeidbar. Allerdings verpassten es die Trainer auf der Strecke, dem 27-Jährigen direkt vor dem Schießen die dringend benötigten Informationen über die Verhältnisse am Schießstand mitzuteilen.
Biathlon: "Echte Horror-Erfahrung" für Lægreid
"Ich hätte die Nachricht eigentlich auf dem Weg zum Schießstand bekommen sollen, aber das hat nicht funktioniert. Ich habe mich bei der Serie sehr unwohl gefühlt. Ich dachte erst, ich hätte den Wind unter Kontrolle, aber auf einmal hab ich tief geschossen, dann hoch und dann kreuz und quer", kommentierte Lægreid gegenüber "NRK" sein folgenschweres Liegendschießen.
"Es war eine echte Horror-Erfahrung, die mein ganzes Rennen ruiniert hat", klagte der Superstar.
Biathlon: Manager entschuldigt sich bei Lægreid
Auf die Frage, wie es überhaupt zu diesem Fauxpas kommen konnte, gab es eine einfache und doch schwer zu verstehende Erklärung: Weil es zum Rennstart in Canmore außergewöhnlich warm war, trat Lægreid nicht mit dem gewohnten Outfit der Nationalmannschaft an. Stattdessen lief er in T-Shirt und kurzer Hose. Die Trainer an der Strecke erkannten ihn in diesem Outfit schlicht und ergreifend nicht - und gaben ihm deshalb auch keine Informationen über die Bedingungen auf der Anlage.
"Er war einfach ein wenig schwer zu erkennen mit einem kurzen Shirt und einer kurzen Hosen. Trotzdem: Dass wir ihn nicht gesehen haben, muss ich auf meine Kappe nehmen", entschuldigte Teammanager Per Arne Botnan bei Lægreid für den folgenschweren Fehler.

