Suche Heute Live
Biathlon
Artikel teilen

Biathlon

Superstar Bö auch in Canmore eine Klasse für sich

Doll in seinem letzten Biathlon-Sprint weit zurück

Benedikt Doll wurde im Sprint von Canmore nur 23.
Benedikt Doll wurde im Sprint von Canmore nur 23.
Foto: © IMAGO/MATHIAS BERGELD
15. März 2024, 19:05

Benedikt Doll wird in seinem letzten Karriere-Sprint schlechtester Deutscher und verpasst die kleine Kristallkugel im Sprint. Johannes Kühn wird bei der Bö-Show Siebter.

Benedikt Doll verzog schon nach seinen finalen Sprint-Schüssen zerknirscht das Gesicht, schüttelte auf dem Zielstrich den Kopf: Den Start in sein letztes Weltcup-Wochenende hatte sich der Ex-Weltmeister ganz anders vorgestellt. Denn mit Rang 23 verschenkte er im traumhaften Sonnenschein von Canmore seine Chance auf die erste kleine Kristallkugel der Karriere, legte in seiner Lieblingsdisziplin ausgerechnet zum Abschied mit vier Fehlern am Schießstand das schlechteste Saisonrennen hin.

"Unsere Arrivierten haben zu viele Fehler geschossen", haderte Sportdirektor Felix Bitterling. Im Verfolger können man aber "große Sprünge im Tableau machen". Wie schon 2019 und 2023 schloss Doll die Sprintwertung auf Rang vier ab, mit einem Sieg hätte er Tarjei Bö an der Spitze noch angreifen können.

Letztlich fehlten bei der Show von Johannes Thingnes Bö 2:25,6 Minuten auf den Sieger aus Norwegen. In der Loipe präsentierte sich der Schwarzwälder Doll bei leichten Plusgraden allerdings mit der siebtbesten Laufzeit und ließ fürs Wochenende hoffen.

Vorne feierte Johannes Thingnes Bö hochüberlegen in 23:37,0 Minuten seinen ersten Sprintsieg der Saison. Im Gesamtweltcup baute der mit großem Abstand schnellste Läufer seinen Vorsprung auf seinen am Freitag drittplatzierten Bruder Tarjei (1/+1:04,2) auf 92 Punkte aus, das dürfte eine Vorentscheidung sein. Auf Platz zwei komplettierte der Italiener Tommaso Giacomel (1/+1:02,7) das Podest.

Kühn als bester Deutscher auf Platz sieben

Bester Deutscher am Fuße der Rocky Mountains war Johannes Kühn (1 Strafrunde/+1:20,4 Minuten) auf Position sieben, 16,2 Sekunden fehlten auf das Podest. "Der vierte Schuss stehend ist ärgerlich, bitter", sagte Kühn: "Es geht einen Tick besser, aber insgesamt bin ich sehr zufrieden." Das konnte ein Großteil der DSV-Skijäger am Freitag sein.

Danilo Riethmüller (1/+1:22,4) schaffte mit Rang neun sein zweitbestes Karriereergebnis. "Sensationell", lobte "ZDF"-Experte Sven Fischer. Der laufstarke Philipp Nawrath (3/+1:49,1) verfehlte auf 1400 Metern Höhe stehend die letzten drei Schüsse, so reichte es nur für Platz zwölf. Justus Strelow (1/+1:51,1), Roman Rees (1/+2:01,5) und Philipp Horn (3/+2:07,8) schafften es allesamt unter die Top 20.

Doll bleibt auf seiner Abschiedstournee nach der schlechten Ausgangsposition in der Verfolgung am Samstag (22:10 Uhr) nur noch der Massenstart am Sonntag (22.20 Uhr), wo er auch noch eine Mini-Chance auf die kleine Kristallkugel besitzt. Er spüre auf der Karriere-Zielgeraden vielmehr "Freude" als "Wehmut" und sei mit seiner Entscheidung "ziemlich im Reinen".

Bei den Frauen hat Janina Hettich-Walz als Siebte die beste Ausgangslage für das ebenfalls am Samstag (18:10 Uhr/jeweils ZDF und Eurosport) stattfindende Jagdrennen.

Canmore 2023/2024

1NorwegenJohannes Thingnes Bø23:37.00m
2ItalienTommaso Giacomel+1:02.70m
3NorwegenTarjei Bø+1:04.20m
4FrankreichEmilien Jacquelin+1:12.20m
5NorwegenJohan-Olav Botn+1:13.20m

Newsticker

Alle News anzeigen