Nach mehr als viereinhalb Jahren im Biathlon-Ruhestand hat Anastasiya Kuzmina im Januar 2024 ihr Comeback gefeiert. Die Freude darüber war in der Slowakei besonders groß. Sie könnte allerdings von kurzer Dauer sein, denn nun deutete die dreimalige Olympiasiegerin ihren erneuten Rücktritt an.
Der vielleicht letzte Auftritt in der so glanzvollen und erfolgreichen Karriere von Anastasiya Kuzmina ging mächtig schief. In der Höhe von Soldier Hollow kassierte die Slowakin im Sprint eine krachende Ohrfeige und landete abgeschlagen auf dem 85. Platz. Die Reise zum Biathlon-Weltcupfinale nach Canmore sparte sich die 39-Jährige anschließend und flog direkt in ihre Heimat.
Via Instagram meldete sich die einstige Olympia-Heldin bei ihren Fans und begründete ihre vorzeitige Abreise. Kuzmina schrieb, sie habe sich nach ihrem erfolgreichen Auftritt beim IBU-Cup-Wochenende in Obertilliach viel vorgenommen und an ein gutes Abschneiden in den USA geglaubt. "Aber trotz meiner Anstrengungen sind die erwarteten Resultate nicht gekommen."
Kuzmina lässt weitere Biathlon-Karriere offen
Mit dem Ende der Saison stehe sie nun vor einer wegweisenden Entscheidung. "Die Frage ist, ob ich aufgeben und es [meine Rückkehr] als fehlgeschlagenen Versuch beenden soll", schrieb die Slowakin, deren Comeback für viele Schlagzeilen sorgte, auf dem höchsten sportlichen Level jedoch wenig erfolgreich verlief.
Die andere Möglichkeit sei es, die ganze Sache als "Herausforderung" zu betrachten und zu versuchen, "mich selbst in der nächsten Saison wieder in Bestform zu zeigen", ergänzte die 39-Jährige, die damit offenließ, ob sie im Winter 2024/25 noch einmal an den Start gehen wird.
Was Kuzminas Entscheidung durchaus beeinflussen könnte, ist die Start-Quote für die Slowakei in der kommenden Saison. Aktuell droht dem Team der Verlust des automatischen vierten Startplatzes pro Rennen. Stand heute dürfte das Team pro Einzel-Rennen nur drei Läuferinnen aufstellen. Nimmt Kuzmina einen dieser Plätze ein, wäre der Weg für eine Nachwuchsläuferin verbaut. Das wiederum wäre nicht in ihrem und nicht im Interesse der Trainer.
