Der nächste bekannte Name macht Schluss: Wie der russische Olympiamedaillen-Gewinner Evgeniy Garanichev bekanntgab, wird er seine Biathlon-Karriere nach insgesamt 15 Jahren beenden.
Gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur "TASS" begründete Garanichev seinen Rücktritt mit den weitreichenden Folgen einer Coronavirus-Infektion, die ihn mehrmals zurückwarf. Er habe sich zunächst zurück in Form gebracht, dann jedoch immer wieder erneute Rückschläge erlitten: "Und danach musste ich mich wieder zurückkämpfen."
Diesen beschwerlichen Weg wolle er nun nicht noch einmal gehen. "Ich habe mich dazu entschieden, dass das meine letzte Saison war. Danach werde ich meine Sportler-Karriere beenden", sagte der 36-Jährige, der in der Saison 2023/24 im Russland-Pokal nur noch selten überzeugen konnte und von der nationalen Konkurrenz regelmäßig abgehängt wurde.
Größter Biathlon-Erfolg bei Olympia
Seinen mit Abstand größten Erfolg auf der großen Biathlon-Bühne feierte Garanichev bei den Olympischen Spielen 2014 in Sochi. Damals gewann er im Einzel sensationell Bronze. Mit nur einem Schießfehler landete er hinter Martin Fourcade und Erik Lesser auf Rang drei.
Im Weltcup gelangen ihm derweil vor allem mit der russischen Staffel einige Erfolge. Insgesamt sechs Mal stand er dort gemeinsam mit dem Team ganz oben auf dem Treppchen.
In seiner Weltcup-Vita steht zudem noch ein weiterer Triumph: In der Saison 2011/12 setzte sich der Russe im Sprint am Osloer Holmenkollen gegen die versammelte Elite durch und feierte einen dramatischen Sieg. Im Ziel lag er am Ende nur 0,7 Sekunden vor Arnd Peiffer. Sein erster sollte jedoch gleichzeitig auch sein letzter Sieg in einem Einzelrennen im Weltcup bleiben.
Begonnen hatte Garanichev seine Karriere einst als Langläufer. Im Alter von 20 Jahren wechselte er 2008 die Seiten und ging fortan als Biathlet in die Loipe. Hier debütierte er ein Jahr später im zweitklassigen Europacup.

