Nach den Weltcup-Rennen in Canmore am kommenden Wochenende wird Benedikt Doll seine aktive Biathlon-Karriere beenden. Der DSV-Skijäger verspürt "keine Wehmut", wie er betont - und wird seinem Sport wohl den Rücken kehren.
Noch drei Weltcup-Starts - dann wird Benedikt Doll seine Karriere als Biathlet beenden.
Als Goldgewinner bei der Biathlon-Weltmeisterschaft 2017 in Hochfilzen, zweimaliger Bronzegewinner bei Olympischen Spielen und sechsmaliger Weltcup-Sieger würde der 33-Jährige wohl alle Voraussetzungen für seine erfolgreiche Trainerlaufbahn mitbringen. Doll selbst hat allerdings ganz andere Pläne.
"Ich werde nicht professionell in den Trainerberuf wechseln. Da zieht es mich nicht hin, da habe ich keine Lust zu", sagte der Ex-Weltmeister in einer Medienrunde vor seinen letzten Weltcup-Rennen in Canmore am kommenden Wochenende.
Biathlon-Star Doll will an die Uni
Er könne sich zwar vorstellen, "das eine oder andere ehrenamtlich zu machen, vielleicht mal Kindertrainings zu leiten", erklärte Doll weiter: "Aber hauptberuflich werde ich nichts machen."
Auch eine Karriere als TV-Experte kann sich der DSV-Skijäger höchstens als Nebenberuf vorstellen. "Ich will nicht wieder die ganze Zeit unterwegs sein", stellte er klar.
Einen konkreten Plan für die Zeit nach der aktiven Karriere hat Doll bereits. Im Herbst will der 33-Jährige ein Studium über nachhaltige Energiesysteme in Offenburg beginnen - und damit seinen "bislang als Sportler nicht so guten CO2-Abdruck zu verbessern", wie er betonte: "Ich will was machen mit Impact. Ich will im Bereich der Nachhaltigkeit und Energiegewinnung was machen. Das ist ein Traum und Wunsch von mir."
Doll, der in der Weltcup-Saison 2022/23 Platz vier in der Gesamtwertung belegte und aktuell auf Rang acht steht, verspürt derweil "Freude aufs letzte Rennen, keine Wehmut", wie er erläuterte: "Ich trauere nicht dem Sport hinterher und frage mich, warum ich nicht länger mache. Ich könnte ja weitermachen, wenn meine Motivation noch da wäre."