Kurz vor dem Ende der Biathlon-Saison geht der Blick bereits in den kommenden Winter: So auch bei den Franzosen, die nun eine wichtige Weiche im Trainerstab gestellt haben.
Der Italiener Patrick Favre hat sich entschieden: Der ehemalige Biathlet bleibt dem französischen Frauen-Team als Schießtrainer erhalten. Das gab er gegenüber dem Fachportal "Nordic Magazine" bekannt.
Der 51-Jährige wird die Franzosen noch mindestens zwei Jahre lang unterstützen. Das gemeinsame große Ziel ist es, bei den Olympischen Spielen von Mailand/Cortina d'Ampezzo erfolgreich zu sein.
"Wir haben unser Gleichgewicht gefunden", sagte Favre: "Wir haben das Glück zu dritt zu sein, was ein großes Plus ist. So haben wir das ganze Jahr über etwas Zeit für uns."
Das Trio besteht somit im kommenden Winter aus Patrick Favre, seinem Schießtrainer-Kollegen Jean-Paul Giacchino und Jean-Pierre Amat, der für den physischen Teil zuständig ist.
Erst kürzlich hatte auch Giacchino seine Entscheidung mitgeteilt, bis zu den Olympischen Spielen in zwei Jahren weitermachen zu wollen. Der Franzose habe sich dabei auch von den Athletinnen überzeugen lassen. Eigentlich war Giacchino bereit für den Ruhestand, die Aussicht auf weitere Erfolge mit der Frauen-Nationalmannschaft in den nächsten Jahren hätten dann aber zum Umdenken geführt.
Arbeitsaufteilung im französischen Biathlon-Team
"Niemand ist unersetzlich, nicht einmal ich, aber das hat definitiv eine Rolle bei meiner Entscheidung gespielt", hatte der ehemalige Biathlet gegenüber "Nordic Magazine" bekannt: "Es ist nicht einfach, ein solches Team zu verlassen. Ich möchte es nicht bereuen und mir sagen: Verdammt, ich war 2026 bei den Olympischen Spielen nicht dabei."
Giacchino betreut seit 2020 das französische Weltcup-Team der Frauen. Beim Abschluss der laufenden Biathlon-Saison in den USA und Kanada ist der Schießtrainer allerdings nicht dabei. Im Sinne der Arbeitsaufteilung überließ er den Job seinen Kollegen.
Das französische Biathlon-Team der Frauen zählt in diesem Winter zu den erfolgreichsten, vor allem bei der Weltmeisterschaft räumte die Équipe Tricolore ab. Julia Simon krönte sich zur Weltmeisterin im Sprint und in der Verfolgung, Justine Braisaz-Bouchet gewann den Massenstart. Zudem holte die Equipe die Gold-Medaillen in der Staffel, Mixed-Staffel und Single-Mixed-Staffel.


