Bayer Leverkusen eilt weiter von Sieg zu Sieg und damit im Eiltempo Richtung Meisterschaft. Nach dem jüngsten 2:0-Erfolg gegen den VfL Wolfsburg machte Kapitän Lukas Hradecky stellvertretend für den Rest der Mannschaft deutlich, dass die kleinen Spitzen von Seiten des FC Bayern am Vortag intern keine Rolle gespielt haben.
"Die Hälfte der Kabine weiß nicht, was das Ergebnis von Bayern gegen Mainz war", entgegnete der Finne kühl, als er auf die 8:1-Gala des engsten Verfolgers angesprochen wurde.
Selbst ein solcher Statement-Sieg des Rekordmeisters bringe die Werkself nicht ins Grübeln. "Das ist die positive Einstellung, die bei uns herrscht", hob Hradecky hervor. Seine Mitspieler "kommen her, leisten ihre Arbeit, gehen dann nach Hause und genießen ihr Leben."
Bayer habe "eine gute Mischung in der Kabine und keiner macht sich Stress, was in den anderen Spielen passiert."
So auch Mittelfeld-Anführer Granit Xhaka. "Da hat er recht. Wenn ich ehrlich bin, interessiert mich das nicht. Wir haben bis heute nicht auf die anderen geschaut, sondern nur auf uns. Und solange wir unseren Job machen, ist das das Wichtigste", betonte der Schweizer: "Das hat auch nichts mit Arroganz zu tun. Wir stehen da verdient."
Xabi Alonso hat Torfestival des FC Bayern gesehen
Am Samstag hatte Bayerns Leon Goretzka etwas Resthoffnung versprüht. "Wenn Leverkusen mal wackelt, müssen wir da sein", forderte der Nationalspieler.
Doch: Zehn Zähler beträgt der Vorsprung der Werkself weiterhin, nur noch neun Partien trennen Bayer von der ersten Meisterschaft der Vereinsgeschichte.
Erfolgstrainer Xabi Alonso will sich trotz alledem noch nicht aus der Reserve locken lassen. Er habe das Bayern-Schützenfest natürlich gesehen, "aber ja, wir fokussieren uns immer auf unser Spiel. Wir wissen, dass das nächste Spiel immer das wichtigste ist", erklärte der frühere Weltklassespieler.
Am Donnerstag wartet das Achtelfinal-Rückspiel in der Europa League gegen Qarabag FK, ehe es am kommenden Bundesliga-Wochenende zum SC Freiburg geht.
